Gartentipps für den August

Gemüse und Kräuter

Ernten
Kräuter und Gemüse morgens geerntet halten länger frisch und der Gehalt an Inhaltsstoffen ist höher. Die beste Erntezeit liegt zwischen 10 und 11 Uhr, wenn der Tau abgetrocknet ist.  

Richtig gießen
Allgemein wird empfohlen, in trockenen Perioden den Boden intensiv zu wässern. Das heißt, dass man nicht täglich die Bodenoberfläche befeuchtet, sondern alle 2 – 3 Tage den Boden gut wässert, damit das Wasser in die tieferen Bodenschichten gelangt. Die Pflanzenwurzeln folgen dem Wasser dann in die Tiefe des Bodens und sind dann weniger empfindlich gegen Trockenheit. Je trockener und heißer das Wetter, desto öfter und mehr muss man gießen. In diesem Jahr ist es bisher kaum nötig 🙂

Petersilie, Möhren, Salate, Spinat und Mais möchten gern von oben geduscht werden. Kürbisse, Tomaten, Bohnen, Gurken und Erbsen möchten dagegen lieber im Wurzelbereich gegossen werden.

Gemüseaussaat im August
für die Überwinterung…

  • Frühlingszwiebeln,
  • Löffelkraut,
  • Kümmel,
  • Petersilie,
  • Schwarzwurzel,
  • Spitzkohl,
  • Winterkresse,
  • Winterwirsing,
  • Winterportulak bzw. Postelein.

…oder noch für dieses Jahr:

  • Abessinischer Kohl,
  • Blumenkohl,
  • Chinakohl,
  • Endivien,
  • Feldsalat,
  • Frühlingszwiebeln,
  • Dill,
  • Herbstrübchen,
  • Knollenfenchel,
  • Kohlrabi,
  • Koriander,
  • Kresse,
  • Möhren,
  • Spinat,
  • Radieschen,
  • Rübstiel bzw. Stielmus,
  • Schnittsalat,
  • Pak Choi,
  • Winterrettich.
  • Winterportulak bzw. Postelein.

Vorkultivierte Pflanzen setzen, wie z.B.

  • Brokkoli
  • Endivie,
  • Grünkohl
  • Kohlrabi
  • Kopfsalat
  • Porree
  • Wirsing

Sicher gibt es noch mehr, was man jetzt setzen oder säen kann. Lassen Sie sich von Herrn Rohde (Samen Rohde) oder vom Pflanzenhof-Team beraten oder am Telefon bei Dreschflegel, Hof Jeebel usw.…

Salate für den Herbst pflanzen
Im August können (vorgezogene) Salate (Eissalat, Endivien, Kopfsalat, Radicchio, Romanasalat, Zuckerhut) für den Herbst gepflanzt werden. Nicht zu eng setzen, damit sie nach Regen gut abtrocknen können und sich keine Pilze (Schimmel, faule Stellen) ansiedeln.

Feldsalat und Spinat säen
Jetzt kann man mit der Feldsalat-Aussaat beginnen, je nach Geschmack in Reihen (für die leichtere Ernte) oder breitwürfig, z.B. unter Tomaten oder als Gründüngung.

Auch Spinat kann man jetzt gut als Lückenfüller in abgeerntete Reihen säen.

Wintersäzwiebeln…
…müssen zwischen dem 15. und 25. August ausgesät werden. Frühere Aussaaten lassen die Zwiebeln in die Blüte schießen, spätere  reduzieren die spätere Zwiebelgröße. Auf dem Beet sollten seit 3 Jahren keine Zwiebeln angebaut worden sein. Sollte die Sonne strak scheinen, kann man die Saat/die Sämlinge mit einem Gemüsefliegennetz schützen.

Knoblauch pflanzen
Zwischen August und November ist Pflanzzeit für Winterknoblauch. Da er vor Pilz- und Insektenbefall schützt, kann man ihn gut zwischen Rosen, Erdbeeren, Sommerphlox und Tomaten setzen.

Lauchminiermotte
Erscheinen am Lauch braune Streifen an den äußeren Blättern, hat die Lauchminiermotte dort Nachwuchs. Etwas Abhilfe schafft ein Entfernen der äußeren Lauchblätter. Besser noch ist ein Pflanzenschutznetz, solange der Lauch wächst.

Petersilie säen
Jetzt gesäte Petersilie wird zügig wachsen und kann Schädlinge besser abwehren. Sie enthält mehr Vitamin C als Zitronen!

Gemüse anhäufeln
…gilt für folgende Gemüse:

  • Buschbohnen,
  • Fenchel,
  • Kohl und
  • Lauch.

Sellerieknollen freilegen
Damit die Sellerieknollen größer werden, sollten sie jetzt vorsichtig etwas freigelegt werden. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden.

Blumenkohl schützen
Kurz bevor sich die Blume beim Blumenkohl vollständig ausbildet, kann man die Blätter über den Kopf knicken, er bleibt dann schön weiß und zart.

Tomaten ausgeizen
Jetzt wachsen Tomaten besonders schnell. Das Ausgeizen (von Seitentrieben in den Blattachseln) fortsetzen, wenn man keine Busch- oder Cocktailtomaten hat.

Saatgut gewinnen
Kann man jetzt übrigens bei jetzt reifenden Gemüsen, wie z.B. Gurken und Tomaten. Einfach auf ein Stück Küchenrolle legen und trocknen lassen. Sie haften gut an der Unterlage und lassen sich elegant in der Saatgutkiste unterbringen.

Auch Salat, der geschossen ist und den die Bienen fleißig besucht haben, hat bald Samen, die man im nächsten Jahr einsäen kann. Samenstände abschneiden und an einem luftigen dunklen Ort trocknen lassen. Später die Samen absammeln.

Kürbis
Wer große Kürbisse ernten möchte, sollte pro Pflanze nicht mehr als 2 Früchte belassen. Um sie Früchte vor Nässe zu schützen, kann man sie mit einem Dachziegel oder flachen Steinen unterlegen.

Gurken einlegen
Einlegegurken sollten nicht zu groß sein. Gewürz- und Dillgurken 6 – 9 cm, saure Gurken 9 – 15 cm.

Wann Zwiebeln ernten?
Wenn ihr Laub gelb verfärbt ist und nicht mehr gerade steht. Ein vorzeitiges Umlegen des Zwiebelgrüns mindert ihre Lagerfähigkeit.

Kohlpflanzen schützen
Kohlhernie ist eine Krankheit, bei der die Wurzeln Wucherungen zeigen. Vernichten Sie diese Pflanzen am besten sofort. Vermeiden kann man eine Schädigung, indem man tolerante Sorten verwendet.

Welkesymptome können durch Drahtwürmer oder die Larven des Schnellkäfers entstehen. Diese erzeugen sichtbare Fraßspuren im Wurzelbereich. Im Boden kann man 2 – 3 cm lange braune Larven entdecken. Da sie bis zum erwachsenen Tier mehrere Jahre brauchen, kann man sie gut bekämpfen, indem man sie mit Kartoffel- oder Möhrenscheiben ködert und sie von diesen absammelt.

Spinnmilben an Bohnen
Wenn die Blätter der Buschbohnen vorzeitig vergilben, ist das meist ein Zeichen für Spinnmilbenbefall, erkenntlich an kleinen rötlichen und gelben Tierchen auf der Blattunterseite. Befallene Triebe und Blätter am besten in der Biotonne entsorgen.

Wenn es den Bohnen im Gewächshaus zu heiß wird, werfen sie die Blüten ab. Dann das Gewächshaus gut belüften und u.U. beschatten.

Teekräuter
Oft denkt man ja gar nicht daran, dass man auch Kräuter im Garten für die Küche ziehen kann. Die bekanntesten sind Salbei, Thymian (lieber im Oktober ernten), Oregano und Pfefferminze. Zum Trocknen luftig und schattig mit dem Kopf nach unten aufhängen oder locker an einen dunklen, gut belüfteten Ort legen.

Weitere leckere Teesorten sind

  • Zitronenverbene (Geschmack schön zitronig),
  • Griechischer Bergtee (vollmundig),
  • Goldener Bergtee,
  • Agastache,
  • Basilikum,
  • Goldmelisse (Earl-Grey-Aroma). 

Weitere Teekräuter findet man bei „Rühlemann’s Kräuter- und Duftpflanzen“ im Internet. Der Katalog von Rühlemann’s enthält eine große Auswahl und auch vieles, was wenig bekannt ist – das Durchblättern lohnt sich also!

Gründüngung
Bis Mitte August lassen sich noch Buchweizen, Ölrettich, Gelbsenf und Inkarnatklee als Gründüngung säen. Rettich und Senf sind Kreuzblütler. Daher diese nicht vor oder nach Kohl säen. Inkarnatklee ist eine Leguminose und sollte daher nicht vor oder nach Bohnen stehen. Wickroggen kann bis in den November hinein gesät werden. Buchweizen ist mit keiner Gemüseart verwandt und kann daher quasi überall eingesät werden.

Lavendel und Salbei nach der Blüte zurückschneiden. Bei Lavendel kann man diesen Schnitt auch auf Ende April verschieben, wenn man Insekten und Vögeln die Samen als Nahrung für den Winter belassen möchte.

Kräutertinkturen
Viele Pflanzen enthalten kurz vor oder während der Blüte besonders viele Inhaltsstoffe. Ringelblumen, Kamillenblüten, Johanniskraut, Salbei, Thymian und Lavendel sind daher im August besonders gut zu Tinkturen zu verarbeiten. Hierfür die Pflanzenteile einfach in einem Schraubglas mit 50-prozentigem Alkohol aufgießen und zwei bis drei Wochen an einen dunklen Ort stellen. Danach können die Pflanzenteile abgeseiht und die Tinkturen in dunkle Flaschen umgefüllt werden.

Pflanzenstärkungsmittel aus Ackerschachtelhalm
Wenn man ihn bei einem Spaziergang sieht, lohn es sich, ihn zu sammeln und daraus eine Jauche anzusetzen. Schachtelhalmjauche stärkt die Zellstruktur der Pflanzen und hilft daher gegen Pilzkrankheiten und Mehltau.

Schneckenbekämpfung
In feuchten Jahren fortsetzen. Dazu Holzretter zwischen die Gemüsereihen legen und die Schnecken, die sich tagsüber darunter verstecken, absammeln und zum Kompost tragen.

Obst

Ernte
Auch für Obst gilt, dass eine frühe Ernte am Morgen besser ist. Beerenobst möglichst bald kühl lagern.

Vögel von Obst fernhalten
Besonders in trockenen Jahren werden Früchte von Vögeln angepickt bzw. gefressen, weil sie  Durst haben. Eine Hilfe dagegen ist das Aufstellen von Schalen mit frischem Wasser. Bitte erneuern sie das Wasser so oft wie möglich.

Erdbeeren abmähen
Erdbeeren ab Ende Juli etwas 5 cm über dem Boden mit der Schere abschneiden oder mit dem Rasenmäher abmähen. In beiden Schnittvarianten darauf achten, dass das Herz der Pflanze nicht beschädigt wird. Durch diese Maßnahme wird das alte Laub der Erdbeeren entfernt und vermeidet Pilze auf dem Erdbeerfeld. 

Erdbeeren pflanzen
Erdbeeren am besten bis Mitte August pflanzen. Egal ob gekauft oder selbst gezogen: wichtig ist, dass die Pflanzen gesund und gut bewurzelt sind und die Setzlinge die richtige Pflanztiefe erhalten: nicht zu tief, damit das „Herz“ des Pflänzchens frei bleibt, nicht zu hoch, damit alle Wurzeln guten Bodenkontakt haben.

Standort–Vorbereitungen bzw. -bedingungen:

  • Humoser, tiefgründiger Boden,
  • Wenn nötig, mit Kompost oder Pflanzerde verbessern,
  • Bei verdichteten Gartenböden den Untergrund lockern (Doppelgrabegabel)

Nach dem Pflanzen auf jeden Fall gut wässern. Pflanzabstände zwischen den Reihen von 60 bis 90 cm und in der Reihe 25 bis 35 cm einhalten. Gedüngt werden sollte maßvoll: 2 Wochen nach der Pflanzung, dann erst wieder im März/April. Bei zu hohen Stickstoffgaben kann sich Erdbeermehltau entwickeln. Er ist erkennbar an unregelmäßigen roten Flecken auf der Blattoberseite und am Einrollen befallener Blätter. Stark befallene Blätter von Hand entfernen.

Himbeeren
Himbeeren sollten nicht gehackt werden, damit ihre Wurzeln an der Bodenoberfläche nicht beschädigt werden. Kleine Verletzungen können die Himberrutenkrankheit (=Absterben der Himbeerruten) hervorrufen. Mulchen Sie Ihre Himbeeren am besten mit Grasschnitt, um das Unkrautwachstum unter ihnen einzudämmen und gleichzeitig ein paar Nährstoffe einzubringen. Haben Sommerhimbeeren die Rutenkrankheit, ist ein Entfernen der abgetragenen Ruten wichtig. Diese bodentief abschneiden. 

Brombeeren…
…werden im August reif. Lassen sie die Früchte am Strauch ausreifen. Nach der Ernte schnell aufbrauchen bzw. verarbeiten. 

Augustäpfel…
…werden in warmen Lagen schon im Juli reif. Wer nicht nur Apfelmus daraus machen möchte, sondern auch Äpfel für den Frischverzehr wünscht, muss rechtzeitig mit der Ernte beginnen. Sind die Früchte vollreif, fallen sie schon durch einen leichten Windstoß zu Boden und sind dann nicht mehr lagerfähig. Überhaupt lassen sich Klaräpfel nicht lange aufbewahren

Sternchenäpfel
Warum nicht mal einen Apfel verzieren? Kleben Sie Sternchenaufkleber (oder Aufkleber mit anderen Motiven wie Mond, Herz, …) auf die Sonnenseite der jetzt noch grünen Äpfel. Für diese Verzierung eignen sich rot ausfärbende Apfelsorten, wie Idared, Gloster, Melrose oder Jonagold.

Kranke Früchte entfernen
An Apfel- und Birnbäumen sollten kranke Früchte schnell entfernt werden, um eine Infektion weitere Früchte zu vermeiden.

Apfelwickler
Jetzt fliegt die zweite Generation des Apfelwicklers. Gegen sie Wellpappegürtel um die Bäume legen und sich darunter verbergende Larven abbürsten/absammeln. 

Kiwis schneiden
Ab Mitte August können auch Kiwis, geschnitten werden. Ein Wundverschluss ist jetzt nicht erforderlich. Zu starke Triebe entweder einkürzen oder ganz entfernen. Fruchttragende Triebe auf 4 – 6 Blätter nach der letzten Frucht einkürzen. Dabei kleine und schlecht ausgebildete Früchte entfernen. Bei zu starkem Fruchtansatz einige Früchte entfernen. 

Offene Baumscheiben
…benötigen wie andere Beete im Sommer ebenfalls eine gute Bewässerung. Sie können jetzt auch mit einer Gründüngung versehen oder mit Mulch bedeckt werden. Den Stammbereich des Baumes jedoch großzügig freihalten.

Obstbäume formieren und schneiden
Jetzt kann man bei Spalierobst und jungen Bäumen die Zweige in die gewünschte Stellung bringen, bevor sie verholzen. Dabei Zartgefühl walten lassen, die Zweige nicht brechen.

Von Anfang bis Mitte August ist auch ein Schnitt bei Kernobst (Äpfel, Birnen) möglich, um kranke Astpartien zu entfernen. Schnittwunden verheilen jetzt schneller und sind weniger anfällig gegen eintretende Infektionen. Der Augustschnitt hat eine wachstumshemmende Wirkung und macht besonders an großen Bäumen Sinn.

Ziergarten

Blühwiese
Die Blühwiese kann jetzt, nach der Blüte, gemäht werden. Um für das nächste Jahr wieder ein Blütenmeer zu fördern, Schnittgut erst einmal liegen lassen, damit die Samen ausfallen können (weitere Infos: siehe Sonderbeitrag Blühwiese).

Ziersträucher vermehren
Ziersträucher, wie Flieder, Holunder, Liguster, Fingerstrauch, Forsythie und Zierquitte kann man jetzt vermehren, indem man Triebspitzen in feuchte Erde steckt oder in Wasser Wurzeln austreiben lässt. Hier wird empfohlen, die Triebe bei „aufsteigendem“ Mond zu schneiden. Aufsteigender Mond ist nicht zunehmender Mond. Aufsteigend ist der Mond, wenn er sich in den Sternzeichen Schütze bis Zwillinge befindet. Bei aufsteigendem Mond ist der Saftanstieg in den Pflanzen stärker.

Obst, das im aufsteigenden Mond geerntet wird, bleibt länger frisch und saftig.

Frühjahrsblühende Stauden und Zwiebeln pflanzen
Schon im August kann man damit beginnen, frühjahrsblühende Stauden zu pflanzen. Voraussetzung: gut angießen! Und Schneeglöckchen, Märzenbecher und Kaiserkrone bevorzugen eine zeitige Pflanzung ab Anfang/Mitte August, damit sie vor dem Winter noch gut einwurzeln können.

Weitere Stauden, die man jetzt pflanzt:

  • Madonnenlilie
  • Pfingstrose
  • Herbstzeitlose,
  • Krokusse.

Manche davon erweitern das Nahrungsangebot für Wildbienen.

Ab Ende August bis Ende Oktober kann man vorig genannte und zusätzlich Alpenveilchen, Tulpen, Blausternchen, Narzissen, Krokusse, Schneeglanz, Winterlinge und Hundszahn setzen.

Daumenregel: Zwiebeln doppelt so tief legen, wie sie hoch sind.

Steppenkerzen und Iris pflanzen
Wer diese wunderschön blühenden Pflanzen in seinen Garten aufnehmen möchte, sollte sie jetzt pflanzen. Steppenkerzen-Wurzeln sollten 10 – 20 cm tief in lockeren, durchlässigen Boden gelegt werden. Hier vorsichtig vorgehen, da die Beschädigung der Wurzeln schnell zu Fäulnis führen kann.

Die Knollen der Iris werden oberflächlich eingearbeitet. Die Knollen benötigen guten Bodenkontakt, um anzuwurzeln, sollten aber nicht tief liegen, damit sie schnell abtrocknen können.

Sonnenblumenkerne trocknen
Wer die Kerne der Sonnenblumen für den Winter sammeln möchte, schneidet die Blüte der Sonnenblume ab und hängt sie verkehrt herum an einem luftigen Ort auf.

Iris und Taglilien vermehren
Iris und Taglilien werden jetzt nach der Blüte vermehrt. Die Vermehrung ist denkbar einfach, denn es reicht, die Horste mit der Hand oder dem Spaten zu teilen. Irisrhizome werden mit dem Messer geteilt. Taglilien, die geteilt wurden, können direkt im Freiland an gewünschten Orten wieder aufgepflanzt werden. Bei Iris sollte man die Rhizome alle 3 – 4 Jahre aus der Erde nehmen, putzen und wieder einsetzen. Die gereinigten Rhizome wachsen besser nach.

Unkräuter in Pflanzungen
Im Frühling bepflanzte Flächen müssen immer mal wieder gejätet werden, wenn die Pflanzen gegenüber den Unkräutern noch nicht ausreichend konkurrenzstark sind. Ziel jeder Staudenbepflanzung ist aber eine geschlossene Vegetationsfläche, die das Unkrautwachstum in Grenzen hält. Mit Mulch lassen sich Pflanzflächen vor übermäßigem Wildkrautwuchs schützen.

Trockenblumen
Für Strohblumen, Katzenpfötchen, Sonnenflügel, Papierblumen und Ziergräser ist jetzt eine gute Zeit zum Trocknen.

Heide im Garten
August ist der Monat der Heideblüte! Manche Landstriche und kleinere Heideoasen zeigen dann ein intensives Dunkelrosa. Auch für den Garten ist dieses Ereignis nochmal ein Höhepunkt. Bienen und andere Insekten nehmen gern die späte Blüte wahr. Allerdgins muss man hier aufpassen, dass man eine Heide wählt, deren Blüten sich öffnen. Viele Heiden, die in Gärtnereien angeboten werden, sind knospenblühende, d.h. sie öffnen ihre Knospen nicht und sind daher für Insekten nicht geeignet. Bitte erkundigen Sie sich nach der „richtigen“ bienenfreundlichen Heide. Der Pflanzenhof hat sie im Programm.

Heide bevorzugt sauren Boden. Da es auch andere interessante Kleingarten-Pflanzen gibt, die lieber auf sauren Böden wachsen, wie z.B. Blaubeeren, Cranberries, Preißelbeere, Allackerbeere usw., lohnt es sich, über die Anlage eines „sauren Beetes“ einmal nachzudenken. Dieses kann man mit Fichtensägemehl und Elementarschwefel erreichen. Hier einmal nach dem Stichwort „Fricker Graben—Damm-System“ googeln. Interessante vertiefende Informationen gibt es auch hier: https://www.fibl.org/fileadmin/documents/shop/1313-strauchbeeren.pdf

Staudenvermehrung
Juniblüher können im August umgepflanzt und ggf. geteilt werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Alpenaster,
  • Brennende Liebe,
  • Hornkraut,
  • Islandmohn,
  • Kokardenblume,
  • Mädchenauge,
  • Margerite und
  • Polsterphlox.

Stauden kräftig zurückschneiden und in ein mit Kompost vorbereitetes Beet pflanzen. Gut wässern.

Staudenschnitt
Um dem Garten ein frischeres Aussehen zu verleihen, kann man abgeblühte Stauden zurückschneiden. Manche danken es mit einer zweiten, späteren Blüte. Weil aber Staudensamen Nahrung für Vögel im Winter sind, gibt es vielleicht einige, die Sie stehen lassen können?

Rasenpflege
Rasen dankt jetzt eine ausgiebige Pflege mit Vertikutieren. Damit entfernt man das Moos und belüftet die Wurzeln, die es mit einem besseren Wachstum danken. Auch ein wenig Bio-Rasendünger darf eingesetzt werden.

Laubabwerfende Hecken schneiden
Laubabwerfende Hecken (wie z.B. aus Hainbuche) können jetzt ein zweites Mal geschnitten werden. Liguster (die häufigste Hecke im Verein) und Feldahorn vertragen sogar häufigere Schnitteingriffe. Immergrüne Hecken (Liguster!) nicht zu stark ins alte Holz schneiden, sonst entstehen Kahlstellen, die einige Zeit benötigen, bis sie wieder grün sind. Besser regelmäßig zurückschneiden.

Laubgehölze schützen
Im August schlüpfen Larven des Dickmaulrüsslers. Sie schädigen die Wurzeln von Rhododendron und anderen Moorbeetpflanzen (Blaubeeren, Cranberries…), von Stauden, ein- und zweijährigen Zierpflanzen, Wein und Beerenobst. Sie überwintern im Boden und verpuppen sich im Frühjahr. Hiergegen helfen spezielle räuberische Nematoden, die man im Fachhandel kaufen kann.

Formpflanzen schneiden
Ende August kann ein zweiter Schnitt am Buchs oder anderen Formpflanzen erfolgen. Er erhält die gewünschte Pflanzenform und lässt die Gehölze an der Oberfläche dichter werden.