Archiv der Kategorie: Aktuelles

Gartentipps für den Oktober

Gemüse

Sellerieknollen lagern
Sellerieknollen zur Lagerung in einem kühlen Keller in feuchten Sand einschlagen. Dabei sollten sie dicht aneinander gesetzt werden, sodass der Kopf der Knolle und die mittleren Blätter frei bleiben.

Gemüsebeete vorbereiten
Flächen, die nächstes Jahr mit stark zehrendem Gemüse bepflanzt werden sollen, können jetzt mit unreifem Kompost oder Mist bedeckt werden. Eine dicke Mulchschicht oder eine Abdeckung mit Folie schützt den Kompost vor Nährstoffauswaschung über die Wintermonate. So kann man im nächsten Jahr schneller starten.

Was kann man jetzt noch säen?
Feldsalat und Spinat können noch bis Mitte Oktober ausgesät werden.
Kerbelrübchen können von Oktober bis Dezember gesät werden. Sie sind Kaltkeimer und entwickeln sich bis Mai zum ersten Wurzelgemüse des Jahres. Jetzt nur dünn bedeckt in Töpfe säen, welche draußen stehen und ab Februar bei nicht gefrorenem Boden in die Erde pflanzen. Die Samen bekommt man beim „Dreschflegel Saatgut“ in Witzenhausen
Winterzwiebeln und Winterknoblauch werden im Oktober und November gesteckt und sind dann im Juli erntereif.

Tomaten nachreifen
Die letzten Tomaten an der Pflanze lässt man nachreifen, indem die Pflanzen gerodet und kopfüber aufgehängt werden. So kann man seine Ernte noch strecken.

Obst

Rhabarber
Ältere Rhabarberpflanzen sollten nach ca. acht Jahren geteilt werden. Dazu die Wurzelstöcke ausgraben und gleich nach der Teilung wieder einpflanzen. Dazu ist Anfang Oktober der beste Zeitpunkt.

Obstlagerung
Bei der Obstlagerung sollte man nur gesunde und trockene Früchte verwenden. Schadhaftes Obst wird verderben und die benachbarten Früchte mit Sporen von Pilzen oder Fäulnis anstecken. Eine rechtzeitige Ernte und eine möglichst kühle Lagerung verlängert die Lagerdauer. Trotzdem sollte man immer wieder auf Fäulnis kontrollieren.

Obsternte
Späte Apfel- und Birnensorten werden jetzt reif. Kühle Nachttemperaturen sorgen für eine gute Ausfärbung der Früchte. Kurzfristiger Nachtfrost schadet dem Kernobst nicht, denn die Früchte vertragen Temperaturen bis -5 °C, wenn man sie nicht im gefrorenen Zustand erntet.

Quittenernte
Wenn die Quitten gelb geworden sind und der Filzüberzug verschwunden ist, ist der Erntezeitpunkt für Quitten. Bleiben sie zu lange hängen, können sie innen braun werden.

Leimringe zum Schutz gegen Frostspanner
Um die Frostspannerweibchen an der Eiablage zu hindern, legt man jetzt Leimringe (gibt es fertig zu kaufen) um die Stämme der Obstbäume. Sie müssen rundum dicht und fest am Stamm anliegen. Unebenheiten der Rinde werden mit einem Rindenkratzer geglättet oder Ritzen und Risse mit Ton oder Lehm aufgefüllt.
Meisen fressen gern die Frostspannerlarven. Mit Nistkästen locken sie diese in den Garten.

Rasen

Wiesenpflege
Haben Sie eine Blühwiese angelegt, kompostieren Sie deren letzten Schnitt separat, da sie viele Blumensamen enthält, die im nächsten Jahr keimen. Es sei denn, sie möchten auch an anderen Orten im Garten die Wiese zum Blühen bringen.

Letzter Rasenschnitt des Jahres
Enthält Ihr Rasen Krokusse oder gar Narzissen, darf der Rasen frühestens nach deren Blüte, besser noch nachdem die Blätter gewelkt sind, gemäht werden. Damit der Rasen gut über den Winter kommt, jetzt noch ein letztes Mal mähen.

Ziergarten

Einlagern von Dahlienknollen
Damit sollte man warten, bis der erste Frost Blüten und Blätter welken lässt. Je später die Knollen aus dem Boden geholt werden, desto sicherer überwintern sie. Damit die Knollen nicht austrocknen sollten sie weder Sonne noch Wind ausgesetzt offen liegend trocknen. Gut abgetrocknet können sie in einem feuchten, kühlen Keller (5 °C) überwintern.

Und sonst…

Teichpumpen reinigen
Nutzen Sie die ersten Herbsttage, um das hydraulische System der Teichpumpe zu reinigen, alle Leitungen zu leeren und die Pumpe in den Keller zu räumen. Intensive Frostperioden könnten sonst Schäden an der Installation verursachen. Die Pumpe lagert man am besten in einem mit Wasser gefüllten Eimer und kontrolliert den Wasserstand regelmäßig.

Mäuse bekämpfen
4 m hohe Sitzkrücken helfen Turmfalke, Bussard, Milan, Habicht oder Sperber bei der Jagd auf Mäuse. Das Mauswiesel versteckt sich gern in Reisig- oder Steinhaufen in der Nähe von Bäumen.

Tiere im Garten

Nistkästen reinigen
Wenn Sie im Garten Nistkästen für Vögel aufgehängt haben, ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt, um sie zu reinigen. Manchem Vogel dient ein Nistkasten als Winterbehausung.

Sämlinge von Vergissmeinnicht verpflanzen
Vergissmeinnicht gehört zu den zweijährigen Pflanzen. Das heißt, dass die Aussaat (auch Selbstaussat) vom Frühling übers Jahr keimt, zu Jungpflanzen heranwächst und dann im Folgejahr blüht. Wenn sie Vergissmeinnicht an einem anderen Standort haben möchte, als es zur Zeit steht, kann man ihm jetzt den Wunschplatz geben.

Gemeinschaftsprojekt erfolgreich abgeschlossen!

An 6 Terminen haben die engagierten Gartenliebhaber:innen ein neues Staudenbeet angelegt. Zunächst wurde gemeinsam ein Pflanzkonzept entwickelt, in welchem alle ihre Ideen für ein blühendes Element aus Natur und Farben einbringen konnten. Es wurden passende Pflanzen ausgewählt, dann das Beet für die neuen Pflanzen vorbereitet und schließlich gepflanzt: Gemeinsam wurden blühende Stauden, duftende Kräuter, ein Zierapfel und Blumenzwiebeln, für bald leuchtende Frühblüher, gesetzt. Schon nach drei Stunden verwandelte sich die kahle Fläche in ein grünes Pflanzenmeer.

Die Grundidee des Pflanzkonzepts ist, dass das Beet einerseits jedes Jahr von Februar bis Oktober durchgehend blühen soll und andererseits möglichst keinen Aufwand für die Gemeinschaftsarbeit erzeugt. Es wurden ausschließlich mehrjährige Pflanzen ausgewählt welche schnell einen Blattschluss bilden werden, um das Wachstum von Unkraut zu verhindern. Darüber hinaus wurden zwei Pflanzthemen umgesetzt: Das Kleingarten-Thema präsentiert typische Kleingartenstauden sowie einen Zierapfel, wohingegen das mediterrane Thema mit duftenden Kräutern aufwartet.

Die Fotocollagen unten geben einen Eindruck von der Vorbereitung des Beetes und vom Pflanztag.

Vielen Dank an alle Teilnehmer:innen für die Unterstützung, an die Vereinsmitglieder für die zahlreichen Pflanzenspenden und an den Vorstand für die Finanzierung des Projekts!

Hast auch du Lust, einen Teil der öffentlichen Fläche des KGV Dönche zu verschönern? Dann sprich uns gerne jederzeit an (persönlich oder E-Mail an Fachberatung@kgv-dönche.de)!

Viele Grüße und gut grün
Annett Hufe und Helma Keßler

Gartentipps für den September

Gemüse und Kräuter

Mulchen
Wenn ein Gemüsebeet abgeerntet ist und die Gründüngung noch keimen muss, kann man die kahlen Beete mit Grasschnitt oder kleingehäckseltem Jätgut mulchen, damit der Boden feucht bleibt. Die Mulchschicht sollte jedoch nicht dicker als 5 cm sein, sonst könnte sie faulen. Grasschnitt vor dem Kompostieren etwas antrocknen lassen, damit er nicht fault.

Kohlpflanzen schützen
Kohlhernie ist eine Krankheit, bei der die Wurzeln Wucherungen zeigen. Vernichten Sie diese Pflanzen am besten sofort. Vermeiden kann man eine Schädigung, indem man tolerante Sorten verwendet.

Welkesymptome können durch Drahtwürmer oder die Larven des Schnellkäfers entstehen. Diese erzeugen sichtbare Fraßspuren im Wurzelbereich. Im Boden kann man 2 – 3 cm lange braune Larven entdecken. Da sie bis zum erwachsenen Tier mehrere Jahre brauchen, kann man sie gut bekämpfen, indem man sie mit Kartoffel- oder Möhrenscheiben ködert und sie von diesen absammelt.

Weiterhin werden folgende Maßnahmen gegen Kohlhernie empfohlen:

  • befallenes Erntegut mit Wucherungen am Wurzelhals nicht kompostieren, sondern in den Hausmüll entsorgen,
  • Algenkalk auf der betroffenen Fläche ausbringen,
  • 3-4 Jahre dort eine Kohlpause einhalten.

Zusätzlich sollte man die Unterseiten der Kohlpflanzenblätter immer wieder mal nach Gelegen von Schädlingen kontrollieren und gefundene absammeln.

Gemüseaussaat im September
für die Überwinterung

  • Feldsalat
  • Frühlingszwiebeln
  • Kümmel
  • Löffelkraut
  • Nachtkerze
  • Petersilie
  • Schwarzwurzel
  • Spinat
  • Spitzkohl
  • Winterkresse
  • Winterkopfsalat
  • Winterportulak/Postelein
  • Winterwirsing

Pilzfäule an Salatpflanzen
Salat kann von verschiedenen Pilzen befallen werden. Pilze entwickeln sich gut bei anhaltender Feuchtigkeit, wenn die Blätter nicht abtrocknen können. Ein paar Tricks können dagegen hilfreich sein:

  • Aufrecht wachsenden Salat verwenden (z.B. Kasseler Strünkchen, Romanasalat),
  • Setzlinge nicht zu tief setzen,
  • Weiter Pflanzabstand (so dass sich die Pflanzen wenn sie groß sind, nicht berühren),
  • Erntereste gründlich entfernen.

Gründüngung
Auch im September kann man noch Gründüngung säen. Ein Favorit ist Phacelia, die jedoch nicht mehr blühen wird. Auch Buchweizen kann man noch säen und Getreide, wie Winterroggen, Wintergerste, Sandhafer oder Goldhirse. Die Wintergetreide sind, wie der Name schon sagt, winterhart. Sie können lange stehen bleiben und die Entwicklung von Unkräutern unterbinden.

Kürbiskerne
Trocknen und lagern. Sie sind ein willkommenes Wintervogelfutter oder auch als Saatgut fürs nächste Jahr zu gebrauchen.

Zuckermais zubereiten
Zuckermais ist reif, wenn die herunterhängenden Samenfäden schwarzbraun sind.

Kolben 15 Minuten in leicht gezuckertem Wasser kochen. Anschließend mit Butter bestreichen. Erst dann mit Salz und Pfeffer würzen. Kocht man die Kolben in Salzwasser, werden die Schalen der Körner hart und das Salz entzieht ihnen den süßen Geschmack.

Tomaten, Gurken, Zucchini
Späte Blütenstände entfernen. Sie nehmen der Pflanz Kraft, die sie besser in die sich jetzt noch ausbildenden Früchte geben sollte. Tomatenpflanzen „köpfen“.

Frühbeet wird zum Spätbeet
Die Wärmespeicherung funktioniert im Frühbeet auch jetzt. Man kann Rettich, Spinat oder Feldsalat hineinsäen. Vorher den Boden gut lockern.

Salate
Stehen noch Salate auf dem Beet, kann man gegen die vermehrten Niederschläge im Herbst mit einem Foliendach schützen, mit Belüftung an der Seite oder an den Giebeln. Dann das Gießen nicht vergessen, denn Wasser benötigen Pflanzen für ihr Wachstum weiterhin!

Chicorée bleichen
Von Anfang bis Ende Oktober kann man Chicorée zum Bleichen in Gefäße setzen und mit schwarzer Folie bedeckt in den Keller stellen.

Tomaten – Braunfäule
In feuchten Sommern kann der Pilz schon früh die Pflanzen angreifen. Die Blätter werden zunächst an den Rändern braun, dann folgen Stängel und Stiele und schließlich die Früchte. Befallene Stellen ausschneiden und in der Mülltonne entsorgen. Der Pilz kann sich weniger gut etablieren, wenn die Blätter der Pflanzen tagsüber abtrocknen können. Dies gelingt mit einer Überdachung am besten. Auch ausreichend große Pflanzabstände tragen dazu bei, dass das Laub schneller trocknet. 

Empfindliche Gemüse
Sonnenhungrige Gemüse, wie Paprika oder Auberginen, danken eine Plastik- oder Vlies-abdeckung. Aus kunststoffummanteltem Draht (3 mm dick) und Müllbeuteln (klar) kann man nützliche Hauben basteln.

Rosenkohl
Wenn er noch keine Röschen angesetzt hat, hilft ein Ausbrechen der Spitze, dass sie sich bilden. Achten sie auf eine gute Bewässerung der Pflanzen, damit die Röschen schön groß werden. Gegen das Austrocknen des Bodens zusätzlich Mulchen.

Obst

Beerensträucher als Spalier ziehen
Dazu 2 – 4 Drähte quer bis in eine Höhe von ca. 1,8 m ziehen. Von einem Strauch 3 – 5 kräftige Triebe daran festbinden, Seitentriebe einkürzen. Alle anderen Triebe am Boden abschneiden, nachwachsende Triebe abreißen. Nach 6 – 7 Jahren die Gerüsttriebe durch jüngere ersetzen. Rechtzeitig (also ca. 1 Jahr im Voraus) als Ersatztriebe stehen lassen.

Erdbeeren
Immer wieder nach Fraßschäden durch Raupen kontrollieren. Entdeckte Rauen absammeln. Findet man Fraßspuren, aber keine Raupen, können es Erdraupen sein. Nach Einbruch der Dunkelheit mit der Taschenlampe suchen und entfernen.

Holunder
Im September ist Holundererntezeit. Der dunkle Holundersaft (der nur nach Heißeinkochen genossen werden darf) ist ein altes Hausmittel bei grippalen Erkrankungen. Erwärmt und mit Apfelsaft bzw. Honig gemischt ein wahres Elixier.

Eine schöne Erinnerung an Kindertage: „Fliederbeersuppe“. Dazu kocht man Holundersaft mit Sago und Äpfeln in Stücken zu einer Suppe. Dazu gibt es dicken Grießbrei. Wunderbar!

Alternativ lässt sich auch ein aromatisches Gelee aus dem Saft herstellen.

Äpfel gegen Stippe behandeln
Um die Lagerfähigkeit von Äpfeln zu verbessern, kann man Kalziumchlorid aufsprühen. Mischung: 400g auf 10l Wasser. Kurz vor der Ernte gespritzt verlängert sie die Lagerfähigkeit. Man kann sie auch früher aufsprühen, damit die Stippe nicht schon vorher entsteht.

Grundsätzliches zur Apfel- und Birnenernte
Farbige Apfelsorten zwei- bis dreimal durchpflücken. Die erste und besonders die zweite Pflücke sind für eine längere Lagerung geeignet.  Die letzte Pflücke sollte nur kurz gelagert bzw. schnell verbraucht werden. Besonders weiche Früchte (Steinobst) nicht mit den Fingern drücken und durch lange Fingernägel verletzen. Bei der Ernte der Äpfel nicht die Stile aus den Früchten ziehen. Sie faulen sonst dort zuerst. Äpfel und Birnen mit der ganzen Handinnenfläche (und nicht mit den Fingern!) leicht anheben und abdrehen. Grundsätzlich immer früh morgens ernten, um die Kühle der vorangegangenen Nacht mit ins Lager zu nehmen. So kühl (2 bis 5 °C) und feucht (etwa 80 % Luftfeuchtigkeit) wie möglich lagern. Höhere Temperaturen verkürzen die Lagerzeit, bei zu geringer Luftfeuchtigkeit welken die Früchte schneller. Die Luftfeuchtigkeit soll man erhöhen können, indem man eine breite Schüssel Wasser auf den Boden des Lagerraums stellt (das soll auch zusätzliche Verdunstungskälte liefern).

Die Wellpapperinge, die gegen den Apfelwickler um den Stamm gebunden waren, jetzt mitsamt den darin befindlichen Raupen entfernen und vernichten.

Haselnüsse
Ernten durch Schütteln. Nur die reifen fallen ab und das sind die, die gesammelt werden (gilt auch für andere Nüsse).

Hagebutten einkochen
Hagebutten von den Blüten befreien und 3 – 4 Tage einfrieren. Dann mit Wasser oder Apfelsaft aufkochen. Anschließend durch ein Sieb streichen und mit Zucker zu Mus einkochen.

Neupflanzungen
Wer jetzt über neue Obststräucher oder –bäume nachdenkt, sollte resistente Sorten nehmen. Fragen Sie im Fachbetrieb nach.

Ziergarten

Rasen
Der September ist neben März der richtige Monat für die Neuanlage einer Rasenfläche (die vielleicht auch eine Blühwiese sein könnte?). Fläche einebnen, ggf. mit etwas Volldünger anreichern, Grassamen gleichmäßig verteilen, leicht einarbeiten und angießen. Gegen Vogelfraß mit einem Netz oder Vlies abdecken.

Alternativ kann man auch bei der Firma Glaeser-green im Onlineshop: https://shop.glaeser-green.de/ Rasen im Schafwollvlies kaufen. Dieses hat folgende Vorteile: keine Schäden durch Vogelfraß, die Düngung ist die Wolle des Vlieses selbst. Das Vlies zersetzt sich langsam und setzt dabei Nährstoffe für den Rasen frei. Der Boden muss aber auch hier etwas vorbereitet werden. Sie Gebrauchsanleitung finden Sie auf der Herstellerseite.

Blühwiesen
Zwei- und mehrjährige Blühwiesen kann man bis Mitte des Monats (September) ansäen. Für einjährige lieber bis zum nächsten Jahr warten. 

Samenstände von Wildstauden
…als Vogelfutter stehen lassen. Im nächsten Jahr blühen sei wieder – nur früher. Eine Mahd kann immer noch an einem trockenen Tag im nächsten Frühjahr erfolgen.

Dahlien für die Blumenvase
Dahlien verschönern das Haus. Damit man an ihnen länger Freude hat, möglichst die Dahlien am Morgen in der Kühle schneiden, nur voll entfaltete Blüten nehmen, Nebenknospen entfernen (leider). Je mehr Dahlien man schneidet, desto mehr treiben sie nach.

Kranke Dahlien?
Sollten die Dahlien im Garten gelblich grün gescheckt, gewellte oder verkrüppelte Blätter haben, können sie vom Mosaik-Virus befallen sein. Weil Blattläuse und –wanzen dieses Virus übertragen, sollte man die befallene Pflanze aus dem Bestand entfernen und im Hausmüll entsorgen. Ggf. auch das Schnittwerkzeug desinfizieren.

Rosen
Um sie gegen Krankheiten zu schützen heruntergefallenes Rosenlaub entfernen und in den Hausmüll entsorgen. Jetzt kann man sich auch schon nach einer neuen Rose umschauen. Ab Oktober, eher später, je nach Witterung, werden sie wurzelnackt verschickt. In dieser Form sind sie etwas preiswerter.

Möchte man neue Rosen an die Stelle der alten setzen, empfehlen Züchter eine einjährige Pause und die Behandlung des Bodens mit einem Bodenaktivator. Hat man es aber eilig und möchte schon im nächsten Jahr eine andere Rose blühen sehen, muss man sich die Arbeit machen, den Boden für sie vorzubereiten.  Dazu entfernt man im September die alten Rosen und trägt möglichst viel des alten Bodens ab (auf den Komposte geben oder im Gemüsebeet einsetzen). Zwei Spatenstiche tief den Boden lockern – ja so tief, denn Rosenwurzeln reichen tief. Reifen Kompost einarbeiten. Im Oktober mit Pflanzerde auffüllen. Dann die neuen Rosen setzen. Ggf. Bodenaktivator rund um die Rose streuen. 

Zweijährige Zierpflanzen aussäen
Dazu gehören

  • Bartnelken,
  • Färberwaid,
  • Fingerhut,
  • Goldlack,
  • Königskerze,
  • Marien-Glockenblume,
  • Nachtviolen,
  • Rasselblume,
  • Stockrosen,
  • Veilchen,
  • Vergissmeinnicht.

Staudenvermehrung
Tränendes Herz, Astilben und Pfingstrosen kann man jetzt teilen.

Nach der Blüte können außerdem folgende Juniblüher umgepflanzt werden:

  • Alpenaster,
  • Brennende Liebe,
  • Hornkraut,
  • Islandmohn,
  • Kokardenblume,
  • Mädchenauge,
  • Margerite,
  • Polsterphlox.  

Pfingstrosen setzen
Beim Pflanzen darauf achten, dass die dicken Triebknospen dich unter der Oberfläche liegen, sonst blühen sie im nächsten Jahr nicht.  Grundsätzlich mögen es Pfingstrosen, wenn sie an einem Standort ungestört viele Jahre (bis zu 20) bleiben können. Bevorzugt wird ein halbschattiger Standort.

Tiere im Garten

Florfliegen schützen
Florfliegen sind hilfreiche Nützlinge im Garten. Um ihnen das Überwintern zu erleichtern, hilft es, das Herbstlaub unter den Sträuchern liegen zu lassen. Alternativ kann man auch einen Florfliegenkasten aufhängen, der im Herbst und Winter auf keinen Fall geöffnet werden darf.

Gartentipps für den August

Gemüse und Kräuter

Ernten
Kräuter und Gemüse morgens geerntet halten länger frisch und der Gehalt an Inhaltsstoffen ist höher. Die beste Erntezeit liegt zwischen 10 und 11 Uhr, wenn der Tau abgetrocknet ist.  

Richtig gießen
Allgemein wird empfohlen, in trockenen Perioden den Boden intensiv zu wässern. Das heißt, dass man nicht täglich die Bodenoberfläche befeuchtet, sondern alle 2 – 3 Tage den Boden gut wässert, damit das Wasser in die tieferen Bodenschichten gelangt. Die Pflanzenwurzeln folgen dem Wasser dann in die Tiefe des Bodens und sind dann weniger empfindlich gegen Trockenheit. Je trockener und heißer das Wetter, desto öfter und mehr muss man gießen. In diesem Jahr ist es bisher kaum nötig 🙂

Petersilie, Möhren, Salate, Spinat und Mais möchten gern von oben geduscht werden. Kürbisse, Tomaten, Bohnen, Gurken und Erbsen möchten dagegen lieber im Wurzelbereich gegossen werden.

Gemüseaussaat im August
für die Überwinterung…

  • Frühlingszwiebeln,
  • Löffelkraut,
  • Kümmel,
  • Petersilie,
  • Schwarzwurzel,
  • Spitzkohl,
  • Winterkresse,
  • Winterwirsing,
  • Winterportulak bzw. Postelein.

…oder noch für dieses Jahr:

  • Abessinischer Kohl,
  • Blumenkohl,
  • Chinakohl,
  • Endivien,
  • Feldsalat,
  • Frühlingszwiebeln,
  • Dill,
  • Herbstrübchen,
  • Knollenfenchel,
  • Kohlrabi,
  • Koriander,
  • Kresse,
  • Möhren,
  • Spinat,
  • Radieschen,
  • Rübstiel bzw. Stielmus,
  • Schnittsalat,
  • Pak Choi,
  • Winterrettich.
  • Winterportulak bzw. Postelein.

Vorkultivierte Pflanzen setzen, wie z.B.

  • Brokkoli
  • Endivie,
  • Grünkohl
  • Kohlrabi
  • Kopfsalat
  • Porree
  • Wirsing

Sicher gibt es noch mehr, was man jetzt setzen oder säen kann. Lassen Sie sich von Herrn Rohde (Samen Rohde) oder vom Pflanzenhof-Team beraten oder am Telefon bei Dreschflegel, Hof Jeebel usw.…

Salate für den Herbst pflanzen
Im August können (vorgezogene) Salate (Eissalat, Endivien, Kopfsalat, Radicchio, Romanasalat, Zuckerhut) für den Herbst gepflanzt werden. Nicht zu eng setzen, damit sie nach Regen gut abtrocknen können und sich keine Pilze (Schimmel, faule Stellen) ansiedeln.

Feldsalat und Spinat säen
Jetzt kann man mit der Feldsalat-Aussaat beginnen, je nach Geschmack in Reihen (für die leichtere Ernte) oder breitwürfig, z.B. unter Tomaten oder als Gründüngung.

Auch Spinat kann man jetzt gut als Lückenfüller in abgeerntete Reihen säen.

Wintersäzwiebeln…
…müssen zwischen dem 15. und 25. August ausgesät werden. Frühere Aussaaten lassen die Zwiebeln in die Blüte schießen, spätere  reduzieren die spätere Zwiebelgröße. Auf dem Beet sollten seit 3 Jahren keine Zwiebeln angebaut worden sein. Sollte die Sonne strak scheinen, kann man die Saat/die Sämlinge mit einem Gemüsefliegennetz schützen.

Knoblauch pflanzen
Zwischen August und November ist Pflanzzeit für Winterknoblauch. Da er vor Pilz- und Insektenbefall schützt, kann man ihn gut zwischen Rosen, Erdbeeren, Sommerphlox und Tomaten setzen.

Lauchminiermotte
Erscheinen am Lauch braune Streifen an den äußeren Blättern, hat die Lauchminiermotte dort Nachwuchs. Etwas Abhilfe schafft ein Entfernen der äußeren Lauchblätter. Besser noch ist ein Pflanzenschutznetz, solange der Lauch wächst.

Petersilie säen
Jetzt gesäte Petersilie wird zügig wachsen und kann Schädlinge besser abwehren. Sie enthält mehr Vitamin C als Zitronen!

Gemüse anhäufeln
…gilt für folgende Gemüse:

  • Buschbohnen,
  • Fenchel,
  • Kohl und
  • Lauch.

Sellerieknollen freilegen
Damit die Sellerieknollen größer werden, sollten sie jetzt vorsichtig etwas freigelegt werden. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden.

Blumenkohl schützen
Kurz bevor sich die Blume beim Blumenkohl vollständig ausbildet, kann man die Blätter über den Kopf knicken, er bleibt dann schön weiß und zart.

Tomaten ausgeizen
Jetzt wachsen Tomaten besonders schnell. Das Ausgeizen (von Seitentrieben in den Blattachseln) fortsetzen, wenn man keine Busch- oder Cocktailtomaten hat.

Saatgut gewinnen
Kann man jetzt übrigens bei jetzt reifenden Gemüsen, wie z.B. Gurken und Tomaten. Einfach auf ein Stück Küchenrolle legen und trocknen lassen. Sie haften gut an der Unterlage und lassen sich elegant in der Saatgutkiste unterbringen.

Auch Salat, der geschossen ist und den die Bienen fleißig besucht haben, hat bald Samen, die man im nächsten Jahr einsäen kann. Samenstände abschneiden und an einem luftigen dunklen Ort trocknen lassen. Später die Samen absammeln.

Kürbis
Wer große Kürbisse ernten möchte, sollte pro Pflanze nicht mehr als 2 Früchte belassen. Um sie Früchte vor Nässe zu schützen, kann man sie mit einem Dachziegel oder flachen Steinen unterlegen.

Gurken einlegen
Einlegegurken sollten nicht zu groß sein. Gewürz- und Dillgurken 6 – 9 cm, saure Gurken 9 – 15 cm.

Wann Zwiebeln ernten?
Wenn ihr Laub gelb verfärbt ist und nicht mehr gerade steht. Ein vorzeitiges Umlegen des Zwiebelgrüns mindert ihre Lagerfähigkeit.

Kohlpflanzen schützen
Kohlhernie ist eine Krankheit, bei der die Wurzeln Wucherungen zeigen. Vernichten Sie diese Pflanzen am besten sofort. Vermeiden kann man eine Schädigung, indem man tolerante Sorten verwendet.

Welkesymptome können durch Drahtwürmer oder die Larven des Schnellkäfers entstehen. Diese erzeugen sichtbare Fraßspuren im Wurzelbereich. Im Boden kann man 2 – 3 cm lange braune Larven entdecken. Da sie bis zum erwachsenen Tier mehrere Jahre brauchen, kann man sie gut bekämpfen, indem man sie mit Kartoffel- oder Möhrenscheiben ködert und sie von diesen absammelt.

Spinnmilben an Bohnen
Wenn die Blätter der Buschbohnen vorzeitig vergilben, ist das meist ein Zeichen für Spinnmilbenbefall, erkenntlich an kleinen rötlichen und gelben Tierchen auf der Blattunterseite. Befallene Triebe und Blätter am besten in der Biotonne entsorgen.

Wenn es den Bohnen im Gewächshaus zu heiß wird, werfen sie die Blüten ab. Dann das Gewächshaus gut belüften und u.U. beschatten.

Teekräuter
Oft denkt man ja gar nicht daran, dass man auch Kräuter im Garten für die Küche ziehen kann. Die bekanntesten sind Salbei, Thymian (lieber im Oktober ernten), Oregano und Pfefferminze. Zum Trocknen luftig und schattig mit dem Kopf nach unten aufhängen oder locker an einen dunklen, gut belüfteten Ort legen.

Weitere leckere Teesorten sind

  • Zitronenverbene (Geschmack schön zitronig),
  • Griechischer Bergtee (vollmundig),
  • Goldener Bergtee,
  • Agastache,
  • Basilikum,
  • Goldmelisse (Earl-Grey-Aroma). 

Weitere Teekräuter findet man bei „Rühlemann’s Kräuter- und Duftpflanzen“ im Internet. Der Katalog von Rühlemann’s enthält eine große Auswahl und auch vieles, was wenig bekannt ist – das Durchblättern lohnt sich also!

Gründüngung
Bis Mitte August lassen sich noch Buchweizen, Ölrettich, Gelbsenf und Inkarnatklee als Gründüngung säen. Rettich und Senf sind Kreuzblütler. Daher diese nicht vor oder nach Kohl säen. Inkarnatklee ist eine Leguminose und sollte daher nicht vor oder nach Bohnen stehen. Wickroggen kann bis in den November hinein gesät werden. Buchweizen ist mit keiner Gemüseart verwandt und kann daher quasi überall eingesät werden.

Lavendel und Salbei nach der Blüte zurückschneiden. Bei Lavendel kann man diesen Schnitt auch auf Ende April verschieben, wenn man Insekten und Vögeln die Samen als Nahrung für den Winter belassen möchte.

Kräutertinkturen
Viele Pflanzen enthalten kurz vor oder während der Blüte besonders viele Inhaltsstoffe. Ringelblumen, Kamillenblüten, Johanniskraut, Salbei, Thymian und Lavendel sind daher im August besonders gut zu Tinkturen zu verarbeiten. Hierfür die Pflanzenteile einfach in einem Schraubglas mit 50-prozentigem Alkohol aufgießen und zwei bis drei Wochen an einen dunklen Ort stellen. Danach können die Pflanzenteile abgeseiht und die Tinkturen in dunkle Flaschen umgefüllt werden.

Pflanzenstärkungsmittel aus Ackerschachtelhalm
Wenn man ihn bei einem Spaziergang sieht, lohn es sich, ihn zu sammeln und daraus eine Jauche anzusetzen. Schachtelhalmjauche stärkt die Zellstruktur der Pflanzen und hilft daher gegen Pilzkrankheiten und Mehltau.

Schneckenbekämpfung
In feuchten Jahren fortsetzen. Dazu Holzretter zwischen die Gemüsereihen legen und die Schnecken, die sich tagsüber darunter verstecken, absammeln und zum Kompost tragen.

Obst

Ernte
Auch für Obst gilt, dass eine frühe Ernte am Morgen besser ist. Beerenobst möglichst bald kühl lagern.

Vögel von Obst fernhalten
Besonders in trockenen Jahren werden Früchte von Vögeln angepickt bzw. gefressen, weil sie  Durst haben. Eine Hilfe dagegen ist das Aufstellen von Schalen mit frischem Wasser. Bitte erneuern sie das Wasser so oft wie möglich.

Erdbeeren abmähen
Erdbeeren ab Ende Juli etwas 5 cm über dem Boden mit der Schere abschneiden oder mit dem Rasenmäher abmähen. In beiden Schnittvarianten darauf achten, dass das Herz der Pflanze nicht beschädigt wird. Durch diese Maßnahme wird das alte Laub der Erdbeeren entfernt und vermeidet Pilze auf dem Erdbeerfeld. 

Erdbeeren pflanzen
Erdbeeren am besten bis Mitte August pflanzen. Egal ob gekauft oder selbst gezogen: wichtig ist, dass die Pflanzen gesund und gut bewurzelt sind und die Setzlinge die richtige Pflanztiefe erhalten: nicht zu tief, damit das „Herz“ des Pflänzchens frei bleibt, nicht zu hoch, damit alle Wurzeln guten Bodenkontakt haben.

Standort–Vorbereitungen bzw. -bedingungen:

  • Humoser, tiefgründiger Boden,
  • Wenn nötig, mit Kompost oder Pflanzerde verbessern,
  • Bei verdichteten Gartenböden den Untergrund lockern (Doppelgrabegabel)

Nach dem Pflanzen auf jeden Fall gut wässern. Pflanzabstände zwischen den Reihen von 60 bis 90 cm und in der Reihe 25 bis 35 cm einhalten. Gedüngt werden sollte maßvoll: 2 Wochen nach der Pflanzung, dann erst wieder im März/April. Bei zu hohen Stickstoffgaben kann sich Erdbeermehltau entwickeln. Er ist erkennbar an unregelmäßigen roten Flecken auf der Blattoberseite und am Einrollen befallener Blätter. Stark befallene Blätter von Hand entfernen.

Himbeeren
Himbeeren sollten nicht gehackt werden, damit ihre Wurzeln an der Bodenoberfläche nicht beschädigt werden. Kleine Verletzungen können die Himberrutenkrankheit (=Absterben der Himbeerruten) hervorrufen. Mulchen Sie Ihre Himbeeren am besten mit Grasschnitt, um das Unkrautwachstum unter ihnen einzudämmen und gleichzeitig ein paar Nährstoffe einzubringen. Haben Sommerhimbeeren die Rutenkrankheit, ist ein Entfernen der abgetragenen Ruten wichtig. Diese bodentief abschneiden. 

Brombeeren…
…werden im August reif. Lassen sie die Früchte am Strauch ausreifen. Nach der Ernte schnell aufbrauchen bzw. verarbeiten. 

Augustäpfel…
…werden in warmen Lagen schon im Juli reif. Wer nicht nur Apfelmus daraus machen möchte, sondern auch Äpfel für den Frischverzehr wünscht, muss rechtzeitig mit der Ernte beginnen. Sind die Früchte vollreif, fallen sie schon durch einen leichten Windstoß zu Boden und sind dann nicht mehr lagerfähig. Überhaupt lassen sich Klaräpfel nicht lange aufbewahren

Sternchenäpfel
Warum nicht mal einen Apfel verzieren? Kleben Sie Sternchenaufkleber (oder Aufkleber mit anderen Motiven wie Mond, Herz, …) auf die Sonnenseite der jetzt noch grünen Äpfel. Für diese Verzierung eignen sich rot ausfärbende Apfelsorten, wie Idared, Gloster, Melrose oder Jonagold.

Kranke Früchte entfernen
An Apfel- und Birnbäumen sollten kranke Früchte schnell entfernt werden, um eine Infektion weitere Früchte zu vermeiden.

Apfelwickler
Jetzt fliegt die zweite Generation des Apfelwicklers. Gegen sie Wellpappegürtel um die Bäume legen und sich darunter verbergende Larven abbürsten/absammeln. 

Kiwis schneiden
Ab Mitte August können auch Kiwis, geschnitten werden. Ein Wundverschluss ist jetzt nicht erforderlich. Zu starke Triebe entweder einkürzen oder ganz entfernen. Fruchttragende Triebe auf 4 – 6 Blätter nach der letzten Frucht einkürzen. Dabei kleine und schlecht ausgebildete Früchte entfernen. Bei zu starkem Fruchtansatz einige Früchte entfernen. 

Offene Baumscheiben
…benötigen wie andere Beete im Sommer ebenfalls eine gute Bewässerung. Sie können jetzt auch mit einer Gründüngung versehen oder mit Mulch bedeckt werden. Den Stammbereich des Baumes jedoch großzügig freihalten.

Obstbäume formieren und schneiden
Jetzt kann man bei Spalierobst und jungen Bäumen die Zweige in die gewünschte Stellung bringen, bevor sie verholzen. Dabei Zartgefühl walten lassen, die Zweige nicht brechen.

Von Anfang bis Mitte August ist auch ein Schnitt bei Kernobst (Äpfel, Birnen) möglich, um kranke Astpartien zu entfernen. Schnittwunden verheilen jetzt schneller und sind weniger anfällig gegen eintretende Infektionen. Der Augustschnitt hat eine wachstumshemmende Wirkung und macht besonders an großen Bäumen Sinn.

Ziergarten

Blühwiese
Die Blühwiese kann jetzt, nach der Blüte, gemäht werden. Um für das nächste Jahr wieder ein Blütenmeer zu fördern, Schnittgut erst einmal liegen lassen, damit die Samen ausfallen können (weitere Infos: siehe Sonderbeitrag Blühwiese).

Ziersträucher vermehren
Ziersträucher, wie Flieder, Holunder, Liguster, Fingerstrauch, Forsythie und Zierquitte kann man jetzt vermehren, indem man Triebspitzen in feuchte Erde steckt oder in Wasser Wurzeln austreiben lässt. Hier wird empfohlen, die Triebe bei „aufsteigendem“ Mond zu schneiden. Aufsteigender Mond ist nicht zunehmender Mond. Aufsteigend ist der Mond, wenn er sich in den Sternzeichen Schütze bis Zwillinge befindet. Bei aufsteigendem Mond ist der Saftanstieg in den Pflanzen stärker.

Obst, das im aufsteigenden Mond geerntet wird, bleibt länger frisch und saftig.

Frühjahrsblühende Stauden und Zwiebeln pflanzen
Schon im August kann man damit beginnen, frühjahrsblühende Stauden zu pflanzen. Voraussetzung: gut angießen! Und Schneeglöckchen, Märzenbecher und Kaiserkrone bevorzugen eine zeitige Pflanzung ab Anfang/Mitte August, damit sie vor dem Winter noch gut einwurzeln können.

Weitere Stauden, die man jetzt pflanzt:

  • Madonnenlilie
  • Pfingstrose
  • Herbstzeitlose,
  • Krokusse.

Manche davon erweitern das Nahrungsangebot für Wildbienen.

Ab Ende August bis Ende Oktober kann man vorig genannte und zusätzlich Alpenveilchen, Tulpen, Blausternchen, Narzissen, Krokusse, Schneeglanz, Winterlinge und Hundszahn setzen.

Daumenregel: Zwiebeln doppelt so tief legen, wie sie hoch sind.

Steppenkerzen und Iris pflanzen
Wer diese wunderschön blühenden Pflanzen in seinen Garten aufnehmen möchte, sollte sie jetzt pflanzen. Steppenkerzen-Wurzeln sollten 10 – 20 cm tief in lockeren, durchlässigen Boden gelegt werden. Hier vorsichtig vorgehen, da die Beschädigung der Wurzeln schnell zu Fäulnis führen kann.

Die Knollen der Iris werden oberflächlich eingearbeitet. Die Knollen benötigen guten Bodenkontakt, um anzuwurzeln, sollten aber nicht tief liegen, damit sie schnell abtrocknen können.

Sonnenblumenkerne trocknen
Wer die Kerne der Sonnenblumen für den Winter sammeln möchte, schneidet die Blüte der Sonnenblume ab und hängt sie verkehrt herum an einem luftigen Ort auf.

Iris und Taglilien vermehren
Iris und Taglilien werden jetzt nach der Blüte vermehrt. Die Vermehrung ist denkbar einfach, denn es reicht, die Horste mit der Hand oder dem Spaten zu teilen. Irisrhizome werden mit dem Messer geteilt. Taglilien, die geteilt wurden, können direkt im Freiland an gewünschten Orten wieder aufgepflanzt werden. Bei Iris sollte man die Rhizome alle 3 – 4 Jahre aus der Erde nehmen, putzen und wieder einsetzen. Die gereinigten Rhizome wachsen besser nach.

Unkräuter in Pflanzungen
Im Frühling bepflanzte Flächen müssen immer mal wieder gejätet werden, wenn die Pflanzen gegenüber den Unkräutern noch nicht ausreichend konkurrenzstark sind. Ziel jeder Staudenbepflanzung ist aber eine geschlossene Vegetationsfläche, die das Unkrautwachstum in Grenzen hält. Mit Mulch lassen sich Pflanzflächen vor übermäßigem Wildkrautwuchs schützen.

Trockenblumen
Für Strohblumen, Katzenpfötchen, Sonnenflügel, Papierblumen und Ziergräser ist jetzt eine gute Zeit zum Trocknen.

Heide im Garten
August ist der Monat der Heideblüte! Manche Landstriche und kleinere Heideoasen zeigen dann ein intensives Dunkelrosa. Auch für den Garten ist dieses Ereignis nochmal ein Höhepunkt. Bienen und andere Insekten nehmen gern die späte Blüte wahr. Allerdgins muss man hier aufpassen, dass man eine Heide wählt, deren Blüten sich öffnen. Viele Heiden, die in Gärtnereien angeboten werden, sind knospenblühende, d.h. sie öffnen ihre Knospen nicht und sind daher für Insekten nicht geeignet. Bitte erkundigen Sie sich nach der „richtigen“ bienenfreundlichen Heide. Der Pflanzenhof hat sie im Programm.

Heide bevorzugt sauren Boden. Da es auch andere interessante Kleingarten-Pflanzen gibt, die lieber auf sauren Böden wachsen, wie z.B. Blaubeeren, Cranberries, Preißelbeere, Allackerbeere usw., lohnt es sich, über die Anlage eines „sauren Beetes“ einmal nachzudenken. Dieses kann man mit Fichtensägemehl und Elementarschwefel erreichen. Hier einmal nach dem Stichwort „Fricker Graben—Damm-System“ googeln. Interessante vertiefende Informationen gibt es auch hier: https://www.fibl.org/fileadmin/documents/shop/1313-strauchbeeren.pdf

Staudenvermehrung
Juniblüher können im August umgepflanzt und ggf. geteilt werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Alpenaster,
  • Brennende Liebe,
  • Hornkraut,
  • Islandmohn,
  • Kokardenblume,
  • Mädchenauge,
  • Margerite und
  • Polsterphlox.

Stauden kräftig zurückschneiden und in ein mit Kompost vorbereitetes Beet pflanzen. Gut wässern.

Staudenschnitt
Um dem Garten ein frischeres Aussehen zu verleihen, kann man abgeblühte Stauden zurückschneiden. Manche danken es mit einer zweiten, späteren Blüte. Weil aber Staudensamen Nahrung für Vögel im Winter sind, gibt es vielleicht einige, die Sie stehen lassen können?

Rasenpflege
Rasen dankt jetzt eine ausgiebige Pflege mit Vertikutieren. Damit entfernt man das Moos und belüftet die Wurzeln, die es mit einem besseren Wachstum danken. Auch ein wenig Bio-Rasendünger darf eingesetzt werden.

Laubabwerfende Hecken schneiden
Laubabwerfende Hecken (wie z.B. aus Hainbuche) können jetzt ein zweites Mal geschnitten werden. Liguster (die häufigste Hecke im Verein) und Feldahorn vertragen sogar häufigere Schnitteingriffe. Immergrüne Hecken (Liguster!) nicht zu stark ins alte Holz schneiden, sonst entstehen Kahlstellen, die einige Zeit benötigen, bis sie wieder grün sind. Besser regelmäßig zurückschneiden.

Laubgehölze schützen
Im August schlüpfen Larven des Dickmaulrüsslers. Sie schädigen die Wurzeln von Rhododendron und anderen Moorbeetpflanzen (Blaubeeren, Cranberries…), von Stauden, ein- und zweijährigen Zierpflanzen, Wein und Beerenobst. Sie überwintern im Boden und verpuppen sich im Frühjahr. Hiergegen helfen spezielle räuberische Nematoden, die man im Fachhandel kaufen kann.

Formpflanzen schneiden
Ende August kann ein zweiter Schnitt am Buchs oder anderen Formpflanzen erfolgen. Er erhält die gewünschte Pflanzenform und lässt die Gehölze an der Oberfläche dichter werden. 

Gartentipps für den Juli

Den Boden verbessern und Wasser sparen: reifer Kompost bleibt lange feucht und sollte so viel wie möglich verwendet werden.

Gemüse und Kräuter

Blumenkohl anziehen
Wer eigene Blumenkohlpflänzchen anziehen möchte, sollte sie jetzt unbedingt aussäen, um Anfang August kräftige Jungpflanzen setzen zu können. Als Starkzehrer benötigt Blumenkohl eine gute Nährstoffversorgung. Daher die Setzlinge mit Kompost und Hornmehl düngen.

Was man im Juli säen kann:

  • Zuckerhut, Radicchio, Schnitt- und Kopfsalat (späte Sorten, die über den Winter stehen bleiben), Endivien
  • Möhren (frühe Sorten), Knollenfenchel, Petersilie, Kümmel,
  • Rote Bete, Mangold
  • Rettich (langer schwarzer, Laurin), Radieschen, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrüben, Chinakohl, Pak Choi, Asia Gemüse, Abessinischer Kohl, Grünkohl, Kohlrabi
  • Buschbohnen und Stangenbohnen
  • Zuckererbsen
  • Lauchzwiebeln
  • Basilikum
  • Blumen, wie: Mauretanische Malve, Sonnenblumen, Ringelblumen, Königskerze (zwei- und mehrjährig, Akelei, Bartnelke, Stockrosen, Glockenblumen, Fingerhüte
  • Gründüngung wie: Phacelia, Buchweizen, Serradella, Gelbsenf (Kohlgewächs!), Ölrettich (ebenfalls Kohlgewächs), Luzerne (Hülsenfrucht), Gründüngungsmischungen (hier bitte auf die Tüte/Produktbeschreibung schauen, für welchen Zeitraum sie geeignet sind)

Fenchel und Chinakohl
sollte man jetzt aussäen. Als Langtagspflanzen gedeihen diese Gemüsearten besser, wenn die Tage schon wieder kürzer werden. Sät man sie zu früh, blühen sie vorzeitig und bringen kaum Ertrag.

Bohnen
sollten vor der Aussaat eine Stunde (oder über Nacht bis zu 48 Std.) in lauwarmem Wasser vorquellen. Das beschleunigt das Auflaufen. Wenn Sie in tiefe Rillen säen, bleibt es am Grund der Rille auch im Sommer feuchter, sodass die Pflanzen besser auflaufen. Bohnen können auch in Trichter gelegt werden. Das erleichtert das Wässern. Einige Arten können auch in Schalen oder Topfplatten für das Herbstbeet vorkultiviert werden.

Gemüse auspflanzen
Folgende vorkultivierte Gemüse kann man jetzt auspflanzen:

  • Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Grünkohl, Wirsing, (=Kreuzblütler),
  • Kopfsalat, Eissalat, Pflücksalat, Bindesalat, Endivie, Zuckerhut, (=Korbblütler),
  • Knollenfenchel, Bleichsellerie, (=Doldenblütler).

Zuckerhut
sollte bis Mitte Juliausgepflanzt werden, mit einem Pflanzabstand von 30 x 30 cm. Er hat viele Liebhaber unter den Tieren und Tierchen im Garten. Eine Abdeckung oder auch eine Haube aus Draht wehrt viele ab und sorgt dafür, dass man ihn später ernten kann.

Gemüsesetzlinge pflegen
Bei Setzlingen immer an das Gießen denken, wenn es trocken ist. Gerade sie benötigen ausreichend Wasser!

Starkzehrer nochmal düngen
Dazu gehören Mais, Knollensellerie, Kopfkohl, Paprika.

Hauben für Paprika und Auberginen
Damit sie schneller Früchte ansetzen und reifen lassen können, lohnt es sich, ihnen Plastikhauben überzuziehen. Diese kann man selber aus einem Drahtuntergestell balsteln, über das man einen 20l-Müllbeutel zieht, den man gut befestigt, damit er bei Wind die Pflanze nicht beschädigt.

Kräuter ernten und konservieren
Der heiße Juli ist auch ein guter Monat, um Kräuter zur ernten und zu trocknen. Hängen Sie die Kräuter an einen schattigen aber luftigen Ort. So trocknen sie am schnellsten ohne Schimmel zu bilden. Alternativ Kräuter portionsweise schneiden und einfrieren oder auch in kleine Gläser füllen und mit Essig und Öl aufgießen und im Kühlschrank aufbewahren.

Tomaten
Eine leichte Bodenbedeckung ist gut aber ein zu starker Unkrautbewuchs nimmt den Pflanzen die Kraft. Regelmäßiges Jäten, Hacken oder eine Mulchschicht sind dagegen nützlich.

Tomaten benötigen eine Stütze für das aufrechte Wachsen: im Freiland wird dies mit stabilen Stäben erreicht, im Gewächshaus kann man senkrecht hängende Schnüre verwenden, die sich durch kreisförmiges Bewegen der Pflanze um den Stängel legen. Wenn man eine kompostierbare Schnur verwendet, kann diese komplett mit der Pflanze entsorgen, ohne vorher sortieren zu müssen.

Ausgeizen: manchmal muss man eine Pflanze länger anschauen, um einen Geiztrieb vom Haupttrieb unterscheiden zu können. Man geizt aus, damit die Pflanze ihre Kraft in die Früchte steckt und nicht in die Triebe. Bei Cocktailtomaten können auch mehrere Trieb hochgebunden und genutzt werden, wenn ausreichend Platz und Nährstoffe vorhanden sind.

Tomaten mögen eine gelichmäßige Wasserversorgung. Hier ein paar Tipps:

  • am besten morgens gießen (auch Kartoffeln, damit das Wasser an den Blättern wieder abtrocknen kann)
  • um den Stängel einen Gießrand aus Erde formen, damit das Wasser zur Tomatenwurzel fließt
  • einen größeren Blumentopf mit Loch neben der Pflanze in den Boden einlassen; wenn man ihn regelmäßig mit Wasser befüllt, leitet er dies langsam an die Wurzeln weiter
  • um die Blätter trocken zu halte, sollten Tomaten möglichst überdacht werden
  • Tomaten nehmen gerne zusätzliche Nährstoffe über Brennesseljauche oder einen anderen Dünger auf.
  • Wenn die Früchte unten in der Mitte einen kreisrunden, fauligen Fleck entwickeln (Blütenendfäule) leiden sie an Kalkmangel. Dieses ändert sich schnell, wenn man Kalk in Wasser einrührt und damit die Pflanze gießt.

Zucchini ernten
Zucchini sind zarter, wenn man sie im jungen Stadium erntet. Möchte man jedoch gefüllte Zucchini zubereiten, geht dies besser bei etwas größer gewordenen Früchten. Auch mit den Blüten kann man leckere Gerichte kochen.

Obstgarten

Erdbeeren
Nach der Ernte sollte man die Pflanzen bodentief abschneiden, um die Bildung von Pilzen etc. zu vermeiden. Die kann man mit dem Rasenmäher tun oder auch mit der Schere in der Hand. Wichtig ist, dass das Herz der Pflanze nicht beschädigt wird. Dann trieben sie wieder schnell und gesund neu aus.

Das Laub mit dem untergelegten Stroh evtl. im Hausmüll entsorgen.

Erdbeer-Ableger verpflanzen. Dazu werden die kräftigsten Ausläufer, die bereits Wurzeln gebildet haben, in Töpfe (im Beet) gepflanzt. Sie können in diesen gute Ballen bilden und dann im August im neuen Erdbeerbeet ausgepflanzt werden.

Beerensträucher auslichten
Beerensträucher wie Johannisbeeren und Stachelbeeren können bereits nach der Ernte ausgelichtet werden. Schneiden Sie dabei abgetragene bzw. überalterte und kranke Triebe aus.

Beerenernte
Um eine Verdichtung des Bodens rund um die Sträucher, die man beerntet, zu verhindern, kann man Bretter oder Holzroste auf den Boden drumherum auslegen. Auch eine Mulchdecke verteilt den Druck der auf den Boden bei der Ernte ausgeübt wird.  

Brombeeren und Kiwis
Ranken dieser beiden Pflanzen am Gerüst anheften.

Brombeere kann man durch Absenker vermehren. Dazu leitet man einen Jungtrieb in eine Spalte im Boden und bedeckt ihn mit Erde. Die Triebspitze sollte aber aus dem Boden herausschauen.

Kiwis nach dem 5. Blatt über der Frucht entspitzen.

Apfelhaltbarkeit erhöhen
Um die Äpfel vor Stippen (Flecken auf der Schale) zu schützen und sie damit besser haltbar zu machen, wird eine Spritzung mit Kalzium empfohlen. Stippeanfällige Sorten sind z.B. Jonagold, Braeburn, Cox Orange oder Boskop.

Mehltau an Apfelbäumen
Sollten Sie befallen Blätter entdecken, schneiden Sie diese aus und entsorgen Sie sie im Hausmüll. Sie reduzieren damit eine Neuinfektion im kommenden Frühjahr.

Apfelwickler absammeln
Jetzt die Wellpapperinge an den Apfelbäumen sorgfältig kontrollieren und die in den Ritzen der Pappe oder der Rinde eingesponnenen Raupen absammeln.

Kirschen schneiden
Nach oder noch während der Ernte kann man Kirschbäume schneiden, da die Wunden jetzt besser verheilen als im Winter. Bei kleineren Bäumen können Sie Konkurrenztriebe an der Baumspitze und an Seitenästen auch durch Reißen entferne

Bei Sauerkirschen die Zweige bis auf kräftige Jungtriebe zurückschneiden, damit sie nicht vergreisen.

Weinreben schneiden
Die Triebe der Weinreben an Rankhilfen anbinden und die Triebspitzen entfernen. Oberhalb des letzten Blütenstandes bleiben drei Blätter bestehen, bei Ranken ohne Blüten (Fruchtansatz) belässt man 7 Blätter.

Obstlagerung
Das meiste Obst lässt sich gut eine Weile im Kühlschrank aufbewahren. Früchte mit hoher Ethylenausscheidung (wie z.B. Äpfel) sollten besser nicht mit andere ethylenempfindlichne Sorten, wie z.B. Kiwi (aber auch Kohl), gelagert werden.

Schnittarbeiten/Sommerschnitt
Im Juli können noch vielfältige Laubarbeiten bei Jung- als auch bei Ertragsbäumen durchgeführt werden. Bei Jungbäumen werden besonders Konkurrenztriebe in der Spitze und nach innen wachsenden Triebe entfernt. Dabei aufpassen, dass man sauberes Werkzeug verwendet. Lieber vorher nochmal mit Alkohol oder Spiritus säubern und bei den Schnitten auf „komische“ Zweige achten. Sie könnten z.B. mit Feuerbrand befallen sein. Seine Keime bleiben auf der Schere haften und werden weitergetragen, wenn sie nicht gesäubert wird.

Der Sommerschnitt wird bei stark wachsenden Bäumen angewendet, da er eine wachstums-beruhigende Wirkung hat. Er sollte jedoch bei zu starker Sonneneinstrahlung nicht erfolgen. Es besteht auch bei Bäumen Sonnenbrandgefahr.

In Jahren mit stärkerem Feuerbrandbefall sollte bei Wirtspflanzen wie Apfel, Birne oder Quitte kein Sommerschnitt durchgeführt werden.

Empfindliche Obstarten wie Aprikosen oder Pfirsiche können nach der Ernte geschnitten werden. Durch den frühen Schnitt werden die verbleibenden Knospen besser belichtet und entwickeln sich so gut für das nächste Jahr.

Wasserschosse ausreißen
Wenn Ihre Obstbäume viele Wasserschosse gebildet haben, können Sie die noch weichen, steil aufrecht wachsenden Triebe einfach ausreißen. Triebe, die zum Kronenaufbau, z.B. als künftige Leitastverlängerungen verwendet werden können, sollten geschont werden. Die Äste sollten nicht kahl geschnitten werden.

Rasen / Wiese

Wiesenpflege
Wenn die Blumenwiese noch spärlich ist: nicht verzagen! Wiesen sind vom Beginn an lückiger, damit die Kräuter und Blumen Platz zum Keimen haben.

Gartenteich

Algen im Gartenteich
Grünalgen bilden sich oft in neu angelegten Gartenteichen. Wenn Blau- und Fadenalgen auftreten, lässt dies auf einen Nährstoffüberschuss und zu wenig Sauerstoff im Wasser schließen. Mit Unterwasserpflanzen wie Hornkraut, Laichkraut und Krebsschere,kann man dieses Problem bekämpfen, da sie Sauerstoff produzieren. Zusätzlich ist Abfischen der Algen und abgestorbener Pflanzenreste mit einem Kescher sowie reduziertes Füttern der Fische (wenn welche vorhanden sind) eine unterstüttzende und notwendige Maßnahme. 

Wasserpflanzen pflanzen
Jetzt im Juli ist noch immer die rechte Pflanzzeit. Verwenden Sie zum Pflanzen nur nährstoffarme Substrate, wie Kies oder Sand, denn ein Gartenteich wird schnell überdüngt.

Seerosen auslichten
Die Blätter der Seerosen im Gartenteich sollten nicht mehr als ein Drittel der Wasseroberfläche bedecken, sonst müssen Sie die Pflanzen auslichten. Eine Alternative zu Seerosen ist das auf dem Wasser schwimmende Laichkraut oder die sich stark verbreitende Wasserähre.

Ziergarten

Zweijährige Sommerblumen aussäen
Im Juli ist der ideale Zeitpunkt, um zweijährige Sommerblumen wie Gänseblümchen, Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht auszusäen. Unbedingt die Aussaatflächen bis zur Keimung beschattet und gleichmäßig feucht halten! Die Sämlinge werden pikiert (vorsichtig aus der Anzuchtschale gezogen und in einen neuen Topf gesetzt) und  im Spätsommer kommen die Pflanzen an ihren endgültigen Standort.

Polsterphlox und Schleifenblume vermehren
Dazu werden die Pflanzen mit einer Mischung aus Sand und Humus angehäufelt. Wenn sie dann in diese Mischung ausgetrieben haben, kann man die Triebe vorsichtig von der Mutterpflanze trennen und in Töpfen weiterkultivieren, bis man sie im Frühherbst oder im nächsten Frühjahr an den gewünschte Ort setzt.

Zwiebelblumen teilen
Juli ist auch der Monat, in dem man kleine Zwiebelblumen teilen kann, die sich von selbst stark vermehren. Dazu gehören Traubenhyazinthen, Vogelmilchstern, Goldlauch und Schneeglöckchen. Graben Sie die Zwiebeln aus und pflanzen Sie die Teilstücke mit genügend Abstand an den neuen Standort. Bitte lassen Sie die Zwiebeln nicht länger als notwendig in der Sonne liegen.

Iris vermehren
Schwertlilien (Iris) lassen sich nach der Blüte gut durch Teilung vermehren. Graben Sie die Pflanzen aus und schneiden Sie die möglichst gut bewurzelten Rhizome in Teilstücke, um sie am neuen gut vorbereiteten, sonnigen Standort einzupflanzen. Diese Maßnahme wird auch vorgenommen, um die Horste der Schwertlilien aufzufrischen (ca. alle 3 Jahre). Vorsicht: Schwertlilien vertragen weder Torf noch hohe Kompost- und Düngergaben.

Abgeblühte Stauden
Aus optischen Gründen schneidet man diese zurück. Wenn man Vögeln und anderen Tieren Nahrung belassen möchte, ist ein Verzicht auf den Rückschnitt auch einmal eine Überlegung wert. Auch eine Selbstaussaat wird durch das Verbleiben der Samenstände möglich. Im nächsten Jahr haben Sie dann evtl. viel mehr Blumen im Garten.

Rhododendronzikade
Wenn man zu ihrer Bekämpfung Gelbtafeln in die Rhododendronbüsche hängt, bekämpft man damit nicht nur die Rhododendronzikade, sondern auch andere, nützliche Insekten. Eine andere Methode ist das Ausbrechen der befallenen (kleinen braunen) Knospen. Und wenn Sie über die Pflanzung eines neuen Rhododendrons nachdenken, gibt es Sorten, die gegenüber dieser Zikade unempfindlicher sind, wie z.B. „Berliner Liebe“, „Nova Zembla“ und „Goldbukett“.

Rosenschnitt nach der ersten Blüte
Wenn die ersten Rosen verwelkt sind, schneiden Sie diese ab, um der Rose die Kraft für weitere Blüten zu erhalten.

Bei Edelrosen, Bodendecker- und Polyantharosen oder auch Zwergrosen den Trieb so weit kürzen, dass das erste voll ausgebildete 5er-Blatt stehen bleibt. Sehr lange Triebe so tief abschneiden, dass der Wuchs ingesamt kompakt erscheint. Dann die Pflanzen nochmal düngen. Sie blühen in ca. 6 Wochen noch einmal.

Bei einmalblühenden Strauchrosen kann ein jährlicher Schnitt ausbleiben. Störende oder zu lange Triebe können aber gekürzt werden. Bei ihnen lohnt auch ein stehenlassen der sich bildenden Hagebutten, um sie im Herbst als Rosenschmuck zu erhalten.

Öfterblühende Strauchrosen können durch einen Schnitt der verblühten Triebe zu einer Nachblüte angeregt werden. Ein Foremschnitt kann den Gesamteindruck der Rose verbessern.

Bei Kletterrosen (Climber) schneiden Sie die verblühten Triebe kurz heraus. Querwachsende Jungtriebe können Sie komplett herausnehmen, um den Wuchs zu harmonisieren. Um insgesamt mehr Blüten zu bekommen, leiten Sie die Triebe zudem, wenn möglich, waagerecht, wodurch die Bildung von Blütentrieben angeregt wird.

Bei Ramblerrosen können Sie nach Bedarf zu lange Triebe einkürzen. Jungtriebe, die zu wüchsig sind, können Sie in die Pflanze einflechten oder auch bis kurz vor dem Triebanfang kürzen. Eine nach ein paar Jahren individuell notwendige Verjüngung der Rambler wird nach der Blüte im Sommer durchgeführt. Besonders bei Ramblern gibt es große Unterschiede in der Wuchsstärke. Achten Sie beim Kauf auf die Wuchshöhe, damit der Rambler nicht zu niedrig für den Standort bleibt, aber auch nicht zu hoch hinaus will. Dann kommen Sie mit dem Schneiden nicht mehr hinterher!

Dahlien
Bei hochwüchsigen und/oder großblütigen Dahlien hilft ein Anbinden der Triebe an Pflanzstäbe gegen Abknicken. Dahlien können jetzt auch gedüngt werden. Gießen sollte man sie wie Tomaten: von unten. Abgeblühte Dalienblüten abschneiden, es sei denn man, möchte mit Samen einmal eigene Dahlien ziehen.

Tiere im Garten

Blüten für Insekten
Insekten (und ganz besonders der Schwalbenschwanz) mögen Doldenblütler gern. Hier ein paar Ideen für schöne und bienenfreundliche Blumen dieser Gattung:

  • Wilde Möhre (Daucus)
  • Fenchel, Bronze-Fenchel (Foeniculum, Sorte ‚Rubrum‘)
  • Dill (Anethum)
  • Liebstöckel (Levisticum)
  • Koriander (Coriandrum)
  • Engelwurz (Angelica)
  • Bergfenchel (Seseli)
  • Knorpelmöhre (Ammi)
  • Strahlen-Breitsame (Orlaya)
  • Edeldisteln (Eryngium)
  • Sterndolde (Astrantia)
  • Wiesenkerbel (Anthriscus)
  • Himalaya-Silge (Cortia)

Allerdings sollten diese nicht ins Gemüsebeet wandern, um die Fruchtfolgepausen einzuhalten. Die Wild Möhre z.B. versamt sich gern rundherum!

Mit Korbblütlern, wie Sonnenblumen und Disteln (Mariendistel, Färberdisteln) erfreut man manche Vögel, die sich mit ihnen gern wieder in den Garten locken lassen, wie z.B. der Stieglitz, der auch „Distelfink“ genannt wird. Wagen Sie es. Sie werden mit einem neuen Gesang im Garten belohnt.

Gartentipps für den Juni

Gemüse und Kräuter

Pflücksalate säen
Ende Mai/Anfang Juni kann man noch Pflücksalate säen. Es sind pflegeleichte Pflanzen, die sich bis in den Spätsommer beernten lassen, wenn man nur die äußeren Blätter pflückt, das Herz aber unversehrt bleibt. Sie gedeihen auch gut in Balkonkästen oder Töpfen auf der Terrasse! Ein anderes Wort für Pflücksalat ist Schnittsalat. Es gibt unterschiedliche Angebote: von dem einzelnen Salat bis zur Salatmischung. Bei Asiasalaten muss man berücksichtigen, dass sie aus der Familie der Kohlgewächse (Kreuzblütler) stammen, wenn man die Fruchtfolge einhalten möchte.

Was man im Juni säen kann:

  • Romanesco, Chinakohl, Rotkohl, Grünkohl, Kohlrabi, (Kreuzblütler)
  • Radicchio, Zuckerhut, Pflücksalat (bis Anfang Juni), Eisbergsalat (Korbblütler)
  • Bohnen (Leguminosen), Zuckererbsen
  • Mais (Süßgras)
  • Lupinen, Kapuzinerkresse, Basilikum
  • Dill + Möhren (bitte auf das Samentütchen schauen!) (Doldenblütler)

Eingerollte Blätter an Tomaten
… können auf ein hohes Nährstoffangebot oder auf Stoffwechselstörungen hinweisen, die sich jedoch meist nicht auf den Ertrag auswirken. Folgende Punkte sollte man ggf. überprüfen:

  • gleichmäßige Wasserversorgung (der Boden sollte ein gleichmäßige Feuchtigkeit behalten aber nicht zu nass sein),
  • Überdüngung vermeiden (ggf. gekaufte Pflanzenerde verwenden, wenn man sihc nicht sicher ist)
  • wenn die Tomate nicht explizit als „Freilandtomate“ benannt wird, sollte sie besser unter einem Dach stehen,
  • beim Gießen möglichst nicht die Blätter benetzen.

Gurken (im Gewächshaus) ausdünnen
Auch wenn es uns freut, wenn die Gurken viele Früchte ansetzen: ein zu starker Fruchtansatz führt zum Abstoßen von Früchten. Wenn das Blattwerk zu dicht wird, fördert diese das entstehen von Pilzinfektionen. Dünnen Sie daher ein paar Früchte und Blätter aus, um eine gute Ernte zu erhalten. Folgende Regeln gelten hier:

  • das Entfernen der ersten Blüten fördert die spätere Blüten-und Fruchtbildung
  • alle Seitentriebe nach 2 Gurkenansätzen und 2 Blättern entspitzen,
  • bilden sich weitere Seitentreibe an einem Seitentrieb, so entspitzt man diese schon nach der 1. Gurke und dem 1. Blatt
  • in den unteren 50 cm sollten sich keine Früchte entwickeln,
  • wenn man Gurken im Gewächshaus an Schnüren nach oben führt, kann man den Haupttrieb ebenfalls entspitzen, wenn die Pflanze hoch genug ist,
  • bei Freilandgurken können diese Maßnahmen ausfallen, jedoch kann auch hier ein Entspitzen die Fruchtentwicklung und die Gesundheit der Pflanzen fördern.

Freilandgurken
…können Mehltau entwickeln, wenn es über eine längere Zeit trocken und warm ist. Probieren Sie es mit folgenden Hausmitteln:

  • Buttermilch oder Rohmilch mit Wasser 1:8 mischen und damit die betroffenen Pflanzen spritzen,
  • 1 Pk. Backpulver und 20ml Rapsöl mit 2 l Wasser mischen und auf die Pflanzen spritzen,
  • Algenkalk dünn über die Blätter streuen.

Übrigens: echten Mehltau erkennt man am abwischbaren, weißlichen, später schmutzig-braunen Belag auf der Blattoberseite. Er gedeiht bei längeren trockenen Wärmephasen im Sommer. Er befällt oft Rosen, Gurken und Möhren.

Falscher Mehltau wächst gut bei kühler, feuchter Witterung im Frühjahr und Herbst. Auf der Blattunterseite findet man einen grauvioletten „Rasen“, auf der Blattoberseite entwickeln sich gelbe Flecken. Er befällt bevorzugt Kohlpflanzen, Radieschen, Rettich, Spinat und Zwiebeln aber auch Rosen. Gegen ihn helfen die Milchspritzungen nicht. Er wird durch eine zu intensive Stickstoffversorgung gefördert. Hausmittel zum Ausprobieren:

  • Pflanzenstärkungsmittel auf Algenbasis (Algenkalk) auf die Blattunterseite aufbringen, wenn möglich,
  • Knoblauchbrühe

Gegen beide Arten des Mehltaus ist eine gute Belüftung des Pflanzen und des Bodens hilfreich. So sollten z.B. Rosen nicht mit Rindenmulch gemulcht werden.

Weitere Empfehlungen gegen beide Arten sind:

  • Brennessel- oder Ackerschachtelhalmsud. Sie kräftigen die Widerstandskraft des Pflanzen.

Möhren und rote Bete vereinzeln
Für gut entwickelte Möhren sollte man auf sie auf einen Abstand von 2 – 3 cm ausdünnen – auch wenn es weh tut. Diese Arbeite kann man sich ersparen, wenn man Saatbänder oder setzt pilliertes Saatgut verwendet.

Rote oder gelbe Bete auch vereinzeln. Bei Bete kann man die jungen Pflanzen noch an einen anderen Ort setzen.

Damit Möhren besser keimen, kann man die Samen in einem Topf mit Erde vortreiben lassen. Dabei darauf achten, dass man die Erde im Topf immer feucht hält, denn Möhrensamen benötigen viel Feuchtigkeit zum Keimen. Die ganz jungen Triebe werden dann vorsichtig in die vorbereitete Saatrille gesät. Sie funktioniert leider nicht mit Saatband oder pilliertem Saatgut.

Gießen
Dies ist wohl die Hauptbeschäftigung im Sommergarten, wenn es wenig regnet. Verwenden Sie möglichst warmes Wasser aus der Regentonne, um die Pflanzen nicht mit einem kalten Strahl zu „erschrecken“. Wenn möglich, gießen Sie nur die Erde, nicht die Pflanzen. Feuchte Blätter fördern die Pilzentwicklung. Morgens Gießen wird empfohlen. Es ist besser, jeden 3. Tag durchdringend zu gießen, als jeden Tag ein bisschen. Mit dem kräftigen Gießen fördern Sie die Wurzelentwicklung in die Tiefe.

Düngen
Bei warmem Wetter werden die Nährstoffe im Boden verstärkt freigesetzt. Wenn man einen Langzeitdünger ausgebracht hat, sollte man keine zusätzlichen Düngergaben vornehmen. Es könnte zuviel werden.

Gemüsezwiebeln düngen
Gemüsezwiebeln benötigen mehr Nährstoffe als Speisezwiebeln. Diese evtl. beim Gießen mit einem Flüssigdünger versorgen.

Blumenkohl und seine Varianten
Romanesco ist eine besonders zarte Blumenkohl-Variante. Er wird im Juni bis Juli in Schalen gesät und kann nach 3 – 4 Wochen ausgepflanzt werden. Ähnliches gilt für lila Blumenkohl, der es ebenfalls schön warm mag. Beide Sorten stammen aus Süditalien.

Vorgezogenen Blumenkohl und Brokkoli kann man bis Mitte Juni noch setzen. Wenn die Kohlblumen beginnen sich zu entwickeln, schützt man sie gegen die Sonne, indem man die äußeren Blattspitzen über ihnen zusammenbindet.

Kohlfliege
Im Juni fliegt die zweite Generation der Kohlfliege. Gegen sie helfen Kulturschutznetze oder Kohlkragen an den Füßen der Kohlpflanzen, die die Fliege an der Eiablage hindern.

Stangenbohnen…
…müssen u.U. nochmal an ihren Rankstäben erneut befestigt werden.

Zuckerhut aussäen
Ab Mitte Juni kann man Zuckerhut aussäen. Weil er eine Pfahlwurzel bildet, wird die Freilandaussaat empfohlen. Diese sollte man vor Schnecken schützen. Bei der Anzucht in Töpfen die jungen Pflanzen recht früh aussetzen, damit die Pfahlwurzel ungehindert wachsen kann.

Spargel
Für Spargel ist der 10. Juni der letzte Erntetag.

Tomaten
Das Lieblingsgemüse! Sie sollten nicht neben Kartoffeln stehen, um den Kraut- und Braunfäule Einhalt zu gebieten. Auch Erdbeeren sind für diesen Erreger empfänglich bzw. geben ihn weiter. Man kann sie an braunen, runzeligen Flecken auf den unteren Blättern erkennen, die sich rasch vergrößern und dann auf benachbarte Blätter und Stängel übergehen. Für eine gesunde Entwicklung sollten Tomaten an einem sonnigen Standort mit ausreichend Pflanzenabstand und überdacht stehen. Freilandtomaten sind besonders robust gegen Regen von oben und benötigen daher weniger Überdachung. Ob es ganz ohne Dach geht hängt von den Regen mengen ab. Sollte es im Sommer oder Spätsommer viel regnen, muss man seine Tomate wohl doch vor übermäßiger Feuchtigekeit schützen. Wer kein Dach bauen möchte oder kann, kann „Tomatenhauben“  aus dem Baumarkt ausprobieren.

Freiland oder nicht und wenn ja, wie… dazu gibt es viele Beiträge im Internet. In einem Fall wurde ein Härtetest vorgenommen. Eine Lehre aus diesem Härtetest war, dass das Hochbinden der Tomaten vorteilhaft ist, weil damit das Abtrocknen des Laubs bzw. ein freies, luftiges Wachstum gefördert wird. Je enger die Blattmasse, desto günstiger für Pilze und andere Krankheitserreger.

Kräuter aussäen
Dill, Kresse, Kerbel und Bohnenkraut kann man jetzt noch aussäen. Kresse ist ein Lichtkeimer. Sie sollte nicht mit Erde bedeckt werden.

Kräuter verjüngen
Kräuter, die als Halbstrauch wachsen, wie Salbei, Thymian und Ysop, kann man nach der Blüte zurückschneiden. Sie treiben dann an der Basis wieder gut aus und bilden wieder dichte Büsche. Die abgeschnittenen Zweige trocknen lassen für den Gebrauch in der Küche. Ein Schnitt bei bedecktem Himmel ist besser.

Kamillenblüten ernten
Bei sonnigem Wetter im Zeitraum des zunehmenden Mondes sammeln. Blüten auf keinen Fall waschen.

Kartoffeln
Die ersten Frühkartoffeln werden jetzt geerntet. Spätere Sorten nochmal anhäufeln.

Obstgarten

Erdbeeren
Damit die Früchte trocken liegen, Pflanzen evtl. nochmal mit Stroh unterlegen. Beim Ernten auch die angefaulten Früchte entfernen, damit sie andere Beeren nicht infizieren. Faule Erdbeeren darf man auf dem Kompost entsorgen. Nur bei Trockenheit gießen.

Rhabarber…
…lässt sich noch bis Ende Juni ernten, dann steigt die Oxalsäure an und man sollte auf ihn bis zum nächsten Jahr verzichten, es sei denn, man besitzt bereits eine neugezüchtete Sorte, die keine Oxalsäure mehr bildet. Man kann ihn für Marmelade und Kompott gut mit Erdbeeren kombinieren.  

Auch Sauerampfer nicht mehr nach Ende Juni ernten.

Äpfel ausdünnen
Wenn die Bäume im Juni einige Früchte abstoßen, kann man diese Ausdünnung per Hand unterstützen. Pro Fruchtstand werden 1 -2 Äpfel belassen. Ein Abstand von 15 – 20 cm zwischen den Früchten ist optimal. Dabei kann man angestochene und beschädigte Äpfel vorab aussortieren. Diese dann aber nicht auf den Kompost werfen.

Juniriss
Wie der Name schon sagt, werden jetzt Triebe an Apfelbäumen weggerissen. Man reißt krautige Triebe, die für den Baumaufbau nicht benötigt werden oder die an ungünstigen Positionen stehen.  Auch Konkurrenztriebe an Leitästen oder im Bereich der Baumspitze können gerissen werden, um so dem Baum eine stabile Form zu erhalten. Nicht jeder Wassertrieb muss gerissen werden. Wachsen sie an günstigen Orten, kann man sie als Fruchtholz für das kommende Jahr stehen lassen.

Birnen gießen…
…wenn wenig Regen fällt, damit sie keine Steinzellen entwickeln.

Weinreben schneiden
Jetzt kann man mit dem ersten Sommerschnitt an Weinreben beginnen. Triebe mit einem Fruchtansatz auf  3 – 5 Blätter vor dem Fruchtansatz belassen.

Pflaumenwicklerbefall eindämmen
Um die Anzahl madiger Pflaumen, Zwetschgen, Pfirsiche und Aprikosen zu reduzieren, sammeln Sie  abgestoßenen grünen Früchte auf und entsorgen Sie sie im Hausmüll. In diesen Früchten wachsen die Raupen der zweiten Generation der Wickler heran. So verhindern Sie, dass sie ebenfalls die Früchte später befällt.

Zusätzlich ist eine Handausdünnung der Früchte für die Fruchtqualität förderlich. Bei Pfirsichen sollte eine faustbreit Platz zwischen den einzelnen Früchten verbleiben. Für Zwetschgen gilt: maximal 20 Früchte pro laufendem Meter Fruchtholz.

Obstbäume nicht düngen, wenn…
…sie vital aussehen, also zwar wenig oder keine Früchte tragen aber sonst gut im Grün stehen. Bei einer Düngung werden die wenigen Früchte zu groß und eventuell schadanfälliger und weniger haltbar.

Monilia reduzieren
Aprikosen, Pfirsichen, insbesondere Sauerkirschen und Mandelbäumchen können von Monilia befallen werden. Wenn möglich, die befallenen Trieb so weit zurückschneiden, bis kein braunes, befallenes Gewebe mehr erkennbar ist.

Apfelwickler
Ab Anfang Juni helfen Kärtchen mit der Schlupfwespe Trichogramma gegen Apfelwicklerbefall. Nach ca. 2 – 3 Wochen nach Aufhänen einer Karte beginnen die Wespen, die Apfelwickler-Eier aufzusuchen. Ein gutes Ergebnis soll eintreten, wenn man die Karten an 3 Terminen nacheinander aufhängt.

Eine weitere Methode, um den Befall im kommenden Jahr zu dezimieren, sind Wellpapperinge, die man um den Baum legt. Unter ihm verstecken sich die Maden, die aus den Äpfeln kommen. Die Papperinge wöchentlich über einem Wassereimer ausbürsten und auch den Stamm des Apfelbaumes ausbürsten.

Eine natürliche Bekämpfung am Boden erfolgt mit SF-Nematoden (Steinernema Feltiae). Sie werden mit der Gießkanne im Bereich der Baumtraufe ausgegossen. Dort befallen sie Maden aller Art – auch die des Apfelwicklers.

Kirschfruchtfliege
Sie befällt die Früchte, wenn sie sich von Gelb nach Rot verfärben. Eine gelbe Kirschsorte wird daher nicht befallen. Hier kann man mit Leim bestrichene Gelbtafeln aufhängen, um einen Teil der Kirschfruchtfliegen abzufangen. Über kleinere Bäume kann man zur Abwehr ein Kulturschutznetz überziehen. Ohne Netz werden meist alle Kirschen von der Fliege befallen. Ein Frühzeitiges Ernten und die Aufbewahrung im Kühlschrank verhindern, dass die Maden sich entwickeln und die Früchte faulen.

Gartenteich

Seerosen pflanzen
Seerosenpflanzen, deren Blätter bereits sichtbar sind, dürfen beim Pflanzen anfangs nicht tiefer als 80 cm gesetzt werden, sonst können sie absterben. Besser ist es, die Pflanzen allmählich an größere Wassertiefen zu gewöhnen.

Ziergarten

Nachblüte beim Rittersporn fördern
Wenn die Blüte verwelkt ist, Rittersporn eine handbreit über dem Boden abschneiden, weiterhin gut wässern und düngen, dann erfreut uns die Pflanz im September noch mit einer zweiten Blüte.

Sommerblumen pflanzen
Im Juni können noch folgende Sommerblumen gepflanzt werden:

  • Bärenohr,
  • Fuchsschwanz (Amarant),
  • Gauklerblume,
  • Leberbalsam (Ageratum),
  • Levkoje,
  • Löwenmäulchen,
  • Männertreu (Lobelie),
  • Mittagsgold (Gazanie),
  • Ochsenzunge (Anchusa),
  • Petunie,
  • Salbei,
  • Schmuckkörbchen (Cosmea),
  • Spinnenpflanze,
  • Tagetes,
  • Verbene,
  • Ziertabak  und
  • Zinnie.

Rosenpflege
Rosen nur bis Juli düngen. Spätere Düngergaben verhindern ein Ausreifen des Holzes wodurch es im Winter zu Frostschäden kommen kann. Verblühte Rosen ausschneiden und zwar unterhalb des ersten oder zweiten voll entwickelten Blattes.

Heckenschnitt – bis Ende Juli möglich
Dort, wo keine Vögel mehr brüten, kann die Hecke geschnitten werden. Die Vereinshecken sollten so  geschnitten werden, dass sie nach dem Schnitt oben schmaler sind als unten. Das Laub kann gehäckselt und/oder kompostiert werden.

Blumenzwiebeln ausgraben
Ab Ende Juni kann man Tulpen- und andere Zwiebel mit der Grabegabel aus dem Boden heben, sie für das kommende Jahr zu übersommern. Ausgehobene Zwiebeln von der Erde befreien und abtrocknen lassen. Im dunklen kühlen Raum bis zum Herbst lagern. 

Tiere im Garten

Laufkäfer fördern
Laufkäfer sind nützliche Helfer im Garten, da sie Schnecken, Raupen, Ameisen, Engerlinge, Kartoffelkäfer, Drahtwürmer und Blattläuse fressen. Schaffen Sie für die nachtaktiven Käfer Unterschlupfmöglichkeiten unter Brettern, Steinen, in Laubhaufen oder alten Kompostmieten und verzichten Sie möglichst auf chemischen Pflanzenschutz.

Specials
Odermennig wird jetzt gesammelt.

Für „Nußgeist“ verwendet man grüne Walnüsse. Im Juni können sie dafür geerntet werden. 20 Stück reichen.

Gartentipps für den Mai

Gemüse und Kräuter

Waldmeister schneiden
Man kann jetzt noch Waldmeister für Bowle schneiden, wenn er nicht schon blüht. Sobald die Pflanzen blühen, wird das im Waldmeister enthaltene Cumarin giftig.

Gemüseaussaaten
Im Mai kann man folgende Gemüse säen:

  • Spitzkohl (nur Anfang Mai) (Kreuzblütler),
  • Chicorée, Radicchio, Löwenzahn, (= Korbblütler),
  • Möhren, Petersilie, (= Doldenblütler),
  • Buschbohnen, Stangenbohnen, Feuerbohnen, Markerbse, Zuckererbse, andere Erbsen (= Leguminosen), diese eine bis 24 Stunden vor der Aussaat im warmem Wasser quellen lassen, dann keimen sie besser,
  • Kürbis, Gurke, (= Kürbisgewächse),
  • Zuckermais (einweichen), (= Süßgrasgewächs),
  • Radieschen, Rettich (= Kreuzblütler).

Sonnenbrand an Jungpflanzen vorbeugen
Selbst vorgezogene Gemüsepflänzchen und Blumen sollten, bevor sie ins Beet gesetzt werden, an die Außentemperaturen und die direkte Sonneneinstrahlung gewöhnt werden. Nutzen Sie dazu Tage, die bewölkt sind oder stellen Sie die Pflänzchen an einen beschatteten Ort, um sie zu akklimatisieren.

Gemüse auspflanzen
Jetzt können folgende Gemüsejungpflanzen ausgepflanzt werden:

  • Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, (Kreuzblütler)
  • Kopfsalat, Eissalat, Pflücksalat, Bindesalat, (Korbblütler)
  • Knollenfenchel, Sellerie, Bleichsellerie, (Doldenblütler)
  • (Früh-)Kartoffeln (Nachtschatten),
  • Tomate, Paprika, Aubergine (Nachtschatten, nach den Eisheiligen)
  • Sojabohne, (Hülsenfrucht)
  • Porree, (Lauchgewächs)
  • Neuseeländischer Spinat, (Eiskrautgewächs)
  • Zucchini, Gurke, Kürbis (Kürbisgewächs, nach den Eisheiligen)

Stangenbohnen
Bei der Saat von Stangenbohnen gilt: Weniger ist mehr! Legen Sie maximal 6 Samen pro Stange, da sonst zu üppiges Laub die Blütenbildung hemmt und die Krankheitsanfälligkeit der Pflanzen erhöht.

Bohnenrost
Weißliche Pusteln auf den Blattunterseiten oder Hülsen der Bohnen deuten auf den Bohnenrost hin. Er wird durch längere Feuchtphasen in dem Bohnenbestand begünstigt.  Um ihn zu vermeiden bzw. einzudämmen, hilft das Gießen der Bohnen nur von unten und ggf. ein Auslichten eines zu engen Bestandes.

Salat
Junge Salatpflanzen gedeihen besser, wenn Sie sie in einen Schneckenkragen pflanzen. Nicht nur Schnecken, auch Mäuse und Läuse verschonen sie dann eher und Sie können schöne Köpfe ernten.

Chicoree und Löwenzahn für die Treiberei säen
Wer es probieren möchte: die Aussaat von Löwenzahn und Chicoree für die Treiberei wird in den ersten Tagen der zweiten Maihälfte gemacht. Der Erfolg des Treibens im Winter hängt von der Stärke der Wurzeln ab. Nehmen Sie daher einen Reihenabstand von 30 cm. Nach dem Auflaufen (Keimen) die Pflanzen auf 10 bis 15 cm in der Reihe vereinzeln.

Kräuter
Einjährige Kräuter, wie Basilikum, Dill, Kerbel, Borretsch und Bohnenkraut können ab der zweiten Maihälfte draußen gesät werden.

Tomaten
Für eine gute Entwicklung der Pflanzen sollten sie gleichmäßig gewässert und rechtzeitig angebunden werden. Bei manchen Sorten müssen die Seitentriebe aus den Blattachseln regelmäßig entfernt werden (ausgeizen). Ein Dach über den Pflanzen (z.B. aus UV-beständiger Folie) schützt sie vor dem Befall von Kraut- und Braunfäule.

Dill und Möhren
Dill gemeinsam mit Möhren ausgesät soll deren Auflaufen beschleunigen. Wenn die Möhren zu dicht stehen, sollte durch Ausziehen einzelner Pflanzen ausgedünnt werden.

Ausgezogene Rote-Beete-Pflänzchen kann man noch an einem anderen Ort einpflanzen.

Zuckermais…
…ist frostempfindlich und sollte deswegen draußen nicht vor Ende Mai ausgesät werden.  Der empfohlene Reihenabstand liegt bei 60 cm, der Abstand in der Reihe bei 40 cm. Enger gesäter Mais kann als Windschutz für Gurken und Paprika dienen.

Spargel
Wer Spargel in seinem Garten anbauen möchte, kann mit Grünspargel starten. Dieser ist einfacher zu ziehen als der weiße Spargel. Er Enthält mehr wertvolle Inhaltsstoffe und muss nicht vor dem Kochen geschält werden. Nur dicke Stangen am unteren Drittel schälen.

Gurken
Ein Befall mit dem Gurkenmosaikvirus zeigt sich zuerst an den jüngsten Blättern. Diese weisen mosaikartige Flecken und Verkrüppelungen auf. An alten Früchten entstehen später warzenartige Missbildungen. Sind Ihre Gurken von diesem Virus befallen, können Sie die Pflanzen nur noch aus dem Garten entfernen. Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich. Greifen Sie im nächsten Jahr auf resistente Sorten zurück.

Bodenpflege im Gemüsebeet
Zwischendurch immer mal wieder den Boden im Gemüsebeet lockern. Ein Gärtnersprichwort sagt: Einmal Hacken spart zweimal Gießen. Um den Boden bedeckt zu halten, kann man entweder mit Rasenschnitt oder gejätetem Wildkraut mulchen oder zwischen die Gemüsereihen Reihen von Spinat, Kresse, Radieschen, Rettich oder einjährige Kräuter säen. Bei letzterem auf Fruchtfolgen achten, denn Petersilie ist wie die Möhre ein Doldenblütler und diese sollten nur alle 5- 6 Jahre am gleichen Ort wachsen.

Kulturschutznetze
Wenn man Kohl oder Lauch anbaut, wird das Aufstellen von Kulturschutznetzen empfohlen, um Schädlinge abzuhalten. Eine andere Empfehlung ist, Tomaten zwischen den Kohl zu pflanzen. Diese sollen mit ihrem Geruch Kohlschädlinge fernhalten. Hilfreich wirken auch „Kohlkragen“, das sind schwarze Pappscheiben, die man um die Pflanze herum auf den Boden legt. Sie verhindern, dass die Kohlfliege ihre Gänge in die Wurzeln der Pflanzen frisst und dort Eier legt. Erdklee und feuchter Boden sollen gegen Erdflöhe helfen. 

Unkraut vorbeugen
Die meisten Unkräuter lassen sich gut kompostieren. Wenn man jedoch blühendes Wildkraut auf den Kompost wirft, kann man damit dessen Vermehrung (durch in den Blüten bereits enthaltene Samen) begünstigen. Wenn Sie die Blüten des Löwenzahn statt auf den Kompost in Ihren Salat werfen, wird dieser im nächsten Jahr wahrscheinlich weniger üppig in Ihrem Garten blühen. Geschlossene Löwenzahnblüten ergeben gedünstet ein zartes Gemüse, zu dem eine weiße Soße passt. 

Frühbeetkästen schattieren
…damit die Pflanzen nicht von der Hitze darin Schaden nehmen. Auch Belüften schafft Abhilfe vor zu hohen Temperaturen. 

Gewächshaus
Um das Foliengewächshaus neu einzudecken oder eine schadhafte Folie auszuwechseln, warme Tage mit Temperaturen über 20 °C abwarten. Für diesen Zweck UV-stabilisierte PE-Gartenbaufolie mit 4-Jahres-Garantie kaufen und nicht zu straff spannen.

Grasschnitt als Mulchmaterial
Wenn sie Grasschnitt zum Mulchen des Gemüsebeetes oder unter Himbeeren verwenden, lassen sie ihn zuvor antrocknen. Niemals frisch verwenden (Pilzgefahr) und nur eine dünne Schicht auftragen.

Obstgarten

Rhabarber
Rhabarber kann den ganzen Mai hindurch geerntet werden. Bei Regenmangel regelmäßig gießen. Brechen Sie die Blüten aus, damit die Kraft in die Blätter geht. Die Blüten sind übrigens roh oder gedünstet ein köstliches vitaminreiches Gemüse. 

Erdbeeren
Jetzt können noch Erdbeeren gepflanzt werden. Mache empfehlen dafür gekühlte Erdbeerpflanzen. Der Pflanzenhof Nordshausen bietet jetzt bereits Pflanzen an. Jetzt gesetzte Erdbeeren bringen in diesem Jahr einen kleinen Ertrag, der zumindest zur Verkostung reicht.

Jetzt sollte man zwischen die Erdbeerpflanzen Stroh legen, damit die Früchte sauber bleiben und nicht von Pilzen aus dem Boden befallen werden.  

Ab Ende Mai die Pflanzen schon für die Vermehrung vorbereiten. Große Ableger durch Stäbe markieren. Nehmen Sie Ableger von reichtragenden Mutterpflanzen.

Strauchbeeren
Stachel- und Johannisbeeren als Hecke: Haupttrieb regelmäßig Anbinden, damit dieser kräftig wächst und nicht umknickt. Zur Verjüngung neue Bodentriebe Nachziehen.

Stachelbeeren auf Mehltau überprüfen
Finden Sie befallene Triebspitzen, schneiden Sie diese ab und entfernen Sie sie aus dem Garten. Beim Kauf eines Stachelbeerstrauches sollten Sie eine mehltauresistente Sorte wählen.

Pflaumenfrüchte ausdünnen
Je nach Blühwetter und bei sehr gutem Ansatz kann man bei Zwetschgen überzählige Früchte von Hand ausdünnen. Dabei streift man mit der Hand über die Fruchtäste, sodass nicht mehr als 25 bis 30 Früchte pro laufendem Meter Fruchtholz verbleiben. Das kommt der Fruchtgröße zugute und entlastet die Bäume.

Frostempfindliches Obst setzen
Tafeltrauben oder Kiwi sollten Sie nach den Eisheiligen pflanzen. Lässt man sie an einem Wandspalier wachsen, darauf achten, dass die Pflanzen bei Bedarf gegossen werden, wenn z.B. durch einen Dachvorsprung kein Regen einsickern kann.

Wein
Kurz nach dem Austrieb verzögerte Austriebe an den Weinstöcken deuten auf Mehltau hin. Die Blätter sind dann gekräuselt und weißlich bemehlt. Wenn Milch-, Buttermilch, Backpulver- oder Algenkalkspritzungen nicht helfen, ist es eventuell ratsam, eine andere Traubensorte zu pflanzen.

Die Rebenpockenmilbe erkennt man an pockenartigen rötlichen Erhebungen an der Blattoberseite und Haarfilz an der Blattunterseite. Hier ist meist keine Bekämpfung erforderlich.

Obstgehölze durch Pfropfen vermehren
Jetzt ist die Zeit, Obstgehölze durch Pfropfen zu veredeln. Die Reiser, die man dafür verwendet, müssen gesund, glatt und straff sein und das Kambium (= Schicht unter der Außenrinde) eine frische hellgrüne Farbe aufweisen und saftig sein. Es darf beim Pfropfen nicht angetrocknet sein. Das Edelreis muss fest sitzen, so dass es nicht verrutschen kann. Die angeschnittenen Äste des gepfropften Baumes und auch die abgeschnittenen Enden des Edelreises müssen mit Lacbalsam oder Veredelungswachs „verstrichen“, d.h. gegen Austrocknung und Pilzbefall mit einem wasserfesten Baumanstrich versehen werden. 

Durch Pfropfen kann man Obstbäume mit einer zweiten, dritten oder noch mehr Sorten vervielfältigen. Unproblematisch sind in der Regel das Pfropfen von gleichen Obstsorten (Äpfel mit Äpfeln, Pflaumen mit Pflaumen, Johannisbeeren mir Johannisbeeren).

Fruchtfall durch Düngung verhindern
Bei kühlen Bodentemperaturen kann die Nährstoffnachlieferung oft nicht mit der Triebentwicklung mithalten. Nach der Blüte kann es je nach Witterung zu einem Wachstumsstillstand kommen. Viele Steinobstarten (Kirschen, Aprikosen, Pfirsiche…) reagieren dann mit einem verstärkten Fruchtfall. Spritzungen mit Harnstoff + Bittersalz (80 g + 40 g/10 l Wasser) oder anderen wasserlöslichen Volldüngern wirken sich stärkend und vitalisierend auf die Rosettenblätter und die jungen Früchte aus.

Allerdings sollte man die Düngung an alternierenden Bäumen dem zu erwartenden Ertrag anpassen. Sollte in dem Jahr wenig Fruchtbehang zu erwarten sein, lässt man die Düngung ausfallen.

Leimringe entfernen
Leimringe, die im Herbst zur Bekämpfung des Frostspanners um die Obstbaumstämme gelegt wurden, sollten jetzt entfernt werden, damit der Leim nicht das Papier durchdringt und die Rinde verschmutzt.

Apfelwickler

Gegen diese werden Wellpapperinge um die Baumstämme herumgelegt. Die Raupen verkriechen sich darunter und können ab Ende Juni/Anfang Juli abgesammelt werden. Fallobst nicht auf den Kompost legen sondern im Biohausmüll entsorgen.

Ende Mai bis ca. Mitte Juni schlüpft die erste Generation des Apfelwicklers. Anfang Juni können Sie bei starkem Befall in den Vorjahren deshalb Kärtchen mit der Schlupfwespe Trichogramma aufhängen. Mit drei Ausbringungsterminen lässt sich in der Regel der Befall mit Fruchtmaden von Apfelwickler und Apfelschalenwickler eindämmen. Wer ohnehin genügend Äpfel erwartet, kann über ein paar wurmstichige leicht hinwegsehen. Fallobst aufsammeln und nicht auf den Kompost geben, sondern, wo es geht, verwerten oder im Biomüll entsorgen.

Gespinnstmotten
Im Winter und Frühjahr nach Gelegen (=schuppige Stellen, unter denen die Eier verborgen sind) suchen und diese absammeln. Sonst die Raupen, bevor sie beginne sich zu verspinnen, ggf. mit Bacillus thurigiensis bekämpfen, Achtung: dieser Bacillus schadet auch Bienen und Wildbienen! Besser ist Absammeln, soweit man die Raupen erreichen kann.

Kirschfruchtfliege
Etwa im Mai/Juni erfolgt der Schlupf der Kirschfruchtfliegen, die ihre Eier nach der Paarung in die dann gelb oder gelbrot gefärbten Früchte legen. Reduzieren können Sie die Schädlinge durch spezielle Kirschfruchtfliegen-Fallen. Frühreifende Sorten sind weniger gefährdet.

Feuerbrand kontrollieren
Bei Kernobst (Apfel, Birne, Quitte) jetzt auf Anzeichen von Feuerbrand achten. Man erkennt sie an spazierstockförmiger Krümmung der Triebspitzen, eventuell an bernsteinfarbigen, stecknadelkopfgroßen Schleimpfropfen).   

Wirtpflanzen für den Feuerbrand können Ziersträucher sein, wie Cotoneaster, Feuerdorn, Weißdorn, Felsenbirne und Vogelbeere.

Bei Befall sollten die Bäume bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Stark befallene Zierpflanzen komplett roden und verbrennen oder in den Hausmüll entsorgen (der verbrannt wird). Bitte nicht auf den Kompost oder in die Biotonne legen, denn damit verbreitet man diesen Schadpilz, der sehr große Schäden anrichten kann (Pflanzentod). Nach dem Schnitt das verwendete Werkzeug unbedingt mit 70%igem Alkohol desinfizieren.

Monilia an Obstbäumen
Monilia (Spitzendürre) tritt überwiegend an Kirschen, Mandeln und Aprikosen auf und ist an dürren Trieben zu erkennen. Hier wird frühes gründliches Ausschneiden empfohlen. Feuchtwarmes Frühlingswetter fördert Monilia, trockene Frühjahrswitterung hemmt sie.

Birnengitterrost
…erkennt man an orangenen Flecken auf der Blattoberseite bei Birnen. Zwischenwirt ist der Zierwacholder. Der beste Schutz gegen den Birnengitterrost ist die Entfernung von Zierwacholder aus dem Garten. 

Ziergarten

Sommerblumen pflanzen
Ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) können Sie Sommerblumen pflanzen, denn jetzt wird es wahrscheinlich nicht mehr frieren. Folgende Blumen gehören dazu:

  • Leberbalsam,
  • Fuchsschwanz,
  • Ochsenzunge,
  • Löwenmaul,
  • Bärenohr,
  • Spinnenpflanze,
  • Schmuckkörbchen,
  • Mittagsgold,
  • Männertreu,
  • Levkoje,
  • Gauklerblume,
  • Ziertabak,
  • Petunie,
  • Buntnessel,
  • Feuersalbei,
  • Studentenblume (Tagetes),
  • Verbenen,
  • Zinnie.

Sommerblumen säen
Für eine Blüte im kommenden Jahr werden jetzt folgende Blumen gesät: Goldlack, Glockenblumen, Fingerhut und Malven. Herfür werden die Samen weitläufig auf ein windgeschütztes, sonniges Beet gestreut. Während der Keimphase das Beet feucht halten.

Auch zweijährige Zierpflanzen werden jetzt gesät. Zu ihnen gehören Fingerhut, Bartnelke, Stiefmütterchen, Marienglockenblume und Malve.

Mehltau an Rosen (oder anderen Pflanzen) bekämpfen
Hier hilft das Besprühen der Blätter mit verdünnter Milch oder Buttermilch. H-Milch, Soja oder Getreidemilch usw. hilft nicht, da diese keine Milchsäurebakterien enthalten. Auch wirksam gegen Mehltau ist eine Mischung aus 1 Päckchen Backpulver mit 20 ml Rapsöl auf 2. Litern Wasser. Auch auf die Blätter aufgepuderter Algenkalk hilft gegen Mehltau.

Mit diesen Maßnahmen kann man Anfang Mai beginnen und sie im zweiwöchentlichen Rhythmus wiederholen.

Diese Maßnahmen helfen jedoch nicht gegen falschem Mehltau, der bei feucht-kühler Witterung und übermäßiger Düngung entstehen kann. Hier hilft eine allgemeine Pflanzenstärkung (z.B. mit Brennessel- oder Beinwelljauche) und die Auswahl pilzresistenter Pflanzen. Auch der Standort der Pflanzen ist unter Umständen mehltaufördernd.

Rosenblattrollwespe
…erkennt man an eingerollten Blättern der Rose. Befallene Blätter entfernen. Rosen mit dickeren Blättern sind weniger anfällig.

Sternrußtau an Rosen
…zeigt sich an schwarzen, sternförmigen Flecken auf den Rosenblättern. Eine Bekämpfung jetzt ist zu spät. Vorbeugende Maßnahmen können Abhilfe schaffen:

  • ein lockerer und gut durchlässiger Boden,
  • gut durchlüfteter Standort (Rosen stehen gern in voller Sonne, manche mögen evtl. Halbschatten, aber immer sollte der Wind durch sie sausen können),
  • keine Holzhäcksel zum Abdecken der Beetfläche verwenden,
  • evtl. weniger anfällige Sorten pflanzen.

Baumscheiben freihalten
Damit Ihr Baum (besonders Ihr junger Obstbaum) gut atmen kann, halten sie um ihn herum die sogenannte „Baumscheibe“ frei. Hacken Sie sie oberflächlich (um die oberflächennahen Wurzeln des Baumes nicht zu beschädigen) und bedecken sie sie mit Grasschnitt oder Kompost. Die Decke dient gleichzeitig der Ernährung des Baumes.

Tulpen- und Narzissenlaub noch stehen lassen
Auch wenn es Ihren Ordnungssinn stört – die Stängel und Blätter von Tulpen und Narzissen müssen nach der Blüte so lange stehen bleiben, bis sie eingezogen haben, das heißt vergilbt sind. Nur so können die Pflanzen Nährstoffe in ihre Speicherorgane – die Zwiebeln – einlagern, um genügend Reserven für Austrieb und Blüte im nächsten Jahr zu haben. Um die Zwiebeln für das nächste Jahr zu kräftigen, düngen sie die Blätter, solange sie grün sind. Verhindern Sie, dass die Blumen Früchte bilden, denn in diese verlieren sie viel von ihrer Blühkraft.

Schneckenverstecke
Auch wenn man es eigentlich weiß: unter den Polsterstauden des Steingartens oder der Beeteinfassung verstecken sich gern Schnecken. Hier absammeln und zum Kompost tragen. Dort tun sie ein gutes Werk.

Nützlinge fördern
Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und Schwebfliegen fördern Sie durch das Anlegen von Blütenstreifen. Bei diesen Insekten beliebte Blumen sind:

  • Einjährig: Lein, Borretsch, Ringelblume, Sonnenblume, Lupine, Buchweizen, Phazelie, Mohn und Kornblume.
  • Mehrjährig: Gelb- und Weißklee, Schafgarbe, Wegwarte, Wilde Möhre, Wiesenflockenblume und Johanniskraut.

Rasenaussaat
Jetzt kann noch Rasen gesät werden. Wer keinen sterilen Rasen mag, aber trotzdem nicht auf die Liegewiese verzichten möchte, sollte es mal mit einer Scherrasenmischung mit Kräutern (z. B. über www.syringa-pflanzen.de) versuchen. Bestehende Rasenflächen können mit Staudenpaketen und/oder Kräutern angereichert werden. Wenn der Rasen nicht unbedingt englisch aussehen muss und nicht so oft gemäht wird, wachsen dort mit der Zeit von ganz allein verschiedene Kräuter, die Bienen gerne mögen. Es schont übrigens die Grasnarbe, wenn man den Rasen 5 cm hoch stehen lässt.

Buchsbaumalternativen
Sollten Sie Probleme mit Ihrer Buchsbaumhecke haben: Rosmarin kann eine schöne und nützliche Alternative sein und jetzt gesetzt werden.

Vom Pflanzenhof wird der „Bloombux“ angeboten. Dieses ist ein Mini-Rhododendron mit wunderschönen rosa Blüten im Frühjahr. Er wird nicht vom Buchsbaumzünsler befallen und kann diesen daher hervorragend ersetzen.

Eine weitere Alternative ist die Lonicera nitida, eine Heckenkirschenart. Ihre Früchte sind schwach giftig.

Fliederblüten ausbrechen
Wenn der Flieder verblüht ist, sollte man die Blütenstände vorsichtig ausbrechen, damit die neuen Triebe sich gut entwickeln können und im nächsten Jahr wieder zahlreiche Blütenknospen tragen. Die Triebspitzenknospen der neuen Triebe schonen, denn hier bilden sich die Blüten für das nächste Jahr.

Lupinen
Auch Lupinen können jetzt für die Blüte im nächsten Jahr ausgesät werden. Sie werden im Frühbeet oder in einer Schale ausgesät. Mehrstündiges Einweichen in Wasser verkürzt die Keimphase. Im Spätsommer die Jungpflanzen pikieren und an dem Zielort einpflanzen.

Gartenteich

Teich kindersicher machen
Achten Sie bei der Anlage eines Teiches darauf, dass er keine Gefahr für Kinder darstellt. Abdeckungen mit Baustahlmatten oder anderen stabilen Metallgittern (am besten mit Kunststoff ummantelt) sichern die Wasserstelle ab. Ein tiefes Teichbecken lässt sich vorübergehend auch mit Rollkies auffüllen, um es für kleine Kinder ungefährlich zu machen.

Wasserpflanzen setzen
Wenn das Teichwasser sich schon gut erwärmt hat, kann man überwinterte Seerosen und neue Wasserpflanzen in den Teich setzen. Ab Mai ist die richtige Pflanzzeit. Nährstoffarme Substrate wie Kies oder Sand verwenden, um den Teich nicht zu überdüngen.

Fische füttern
Fische fressen erst, wenn das Wasser eine Temperatur über 10°C hat. Wenn der Teich üppig bewachsen ist, ist eine Fütterung nicht mehr erforderlich. Evtl. auf Fische verzichten, denn sie düngen den Teich mit ihren Ausscheidungen. Bei kleinen Teichen kann der Teich sehr schnell „umkippen“.