Gartentipps für den Mai

Gemüse und Kräuter

Waldmeister schneiden
Man kann jetzt noch Waldmeister für Bowle schneiden, wenn er nicht schon blüht. Sobald die Pflanzen blühen, wird das im Waldmeister enthaltene Cumarin giftig.

Gemüseaussaaten
Im Mai kann man folgende Gemüse säen:

  • Spitzkohl (nur Anfang Mai) (Kreuzblütler),
  • Chicorée, Radicchio, Löwenzahn, (= Korbblütler),
  • Möhren, Petersilie, (= Doldenblütler),
  • Buschbohnen, Stangenbohnen, Feuerbohnen, Markerbse, Zuckererbse, andere Erbsen (= Leguminosen), diese eine bis 24 Stunden vor der Aussaat im warmem Wasser quellen lassen, dann keimen sie besser,
  • Kürbis, Gurke, (= Kürbisgewächse),
  • Zuckermais (einweichen), (= Süßgrasgewächs),
  • Radieschen, Rettich (= Kreuzblütler).

Sonnenbrand an Jungpflanzen vorbeugen
Selbst vorgezogene Gemüsepflänzchen und Blumen sollten, bevor sie ins Beet gesetzt werden, an die Außentemperaturen und die direkte Sonneneinstrahlung gewöhnt werden. Nutzen Sie dazu Tage, die bewölkt sind oder stellen Sie die Pflänzchen an einen beschatteten Ort, um sie zu akklimatisieren.

Gemüse auspflanzen
Jetzt können folgende Gemüsejungpflanzen ausgepflanzt werden:

  • Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, (Kreuzblütler)
  • Kopfsalat, Eissalat, Pflücksalat, Bindesalat, (Korbblütler)
  • Knollenfenchel, Sellerie, Bleichsellerie, (Doldenblütler)
  • (Früh-)Kartoffeln (Nachtschatten),
  • Tomate, Paprika, Aubergine (Nachtschatten, nach den Eisheiligen)
  • Sojabohne, (Hülsenfrucht)
  • Porree, (Lauchgewächs)
  • Neuseeländischer Spinat, (Eiskrautgewächs)
  • Zucchini, Gurke, Kürbis (Kürbisgewächs, nach den Eisheiligen)

Stangenbohnen
Bei der Saat von Stangenbohnen gilt: Weniger ist mehr! Legen Sie maximal 6 Samen pro Stange, da sonst zu üppiges Laub die Blütenbildung hemmt und die Krankheitsanfälligkeit der Pflanzen erhöht.

Bohnenrost
Weißliche Pusteln auf den Blattunterseiten oder Hülsen der Bohnen deuten auf den Bohnenrost hin. Er wird durch längere Feuchtphasen in dem Bohnenbestand begünstigt.  Um ihn zu vermeiden bzw. einzudämmen, hilft das Gießen der Bohnen nur von unten und ggf. ein Auslichten eines zu engen Bestandes.

Salat
Junge Salatpflanzen gedeihen besser, wenn Sie sie in einen Schneckenkragen pflanzen. Nicht nur Schnecken, auch Mäuse und Läuse verschonen sie dann eher und Sie können schöne Köpfe ernten.

Chicoree und Löwenzahn für die Treiberei säen
Wer es probieren möchte: die Aussaat von Löwenzahn und Chicoree für die Treiberei wird in den ersten Tagen der zweiten Maihälfte gemacht. Der Erfolg des Treibens im Winter hängt von der Stärke der Wurzeln ab. Nehmen Sie daher einen Reihenabstand von 30 cm. Nach dem Auflaufen (Keimen) die Pflanzen auf 10 bis 15 cm in der Reihe vereinzeln.

Kräuter
Einjährige Kräuter, wie Basilikum, Dill, Kerbel, Borretsch und Bohnenkraut können ab der zweiten Maihälfte draußen gesät werden.

Tomaten
Für eine gute Entwicklung der Pflanzen sollten sie gleichmäßig gewässert und rechtzeitig angebunden werden. Bei manchen Sorten müssen die Seitentriebe aus den Blattachseln regelmäßig entfernt werden (ausgeizen). Ein Dach über den Pflanzen (z.B. aus UV-beständiger Folie) schützt sie vor dem Befall von Kraut- und Braunfäule.

Dill und Möhren
Dill gemeinsam mit Möhren ausgesät soll deren Auflaufen beschleunigen. Wenn die Möhren zu dicht stehen, sollte durch Ausziehen einzelner Pflanzen ausgedünnt werden.

Ausgezogene Rote-Beete-Pflänzchen kann man noch an einem anderen Ort einpflanzen.

Zuckermais…
…ist frostempfindlich und sollte deswegen draußen nicht vor Ende Mai ausgesät werden.  Der empfohlene Reihenabstand liegt bei 60 cm, der Abstand in der Reihe bei 40 cm. Enger gesäter Mais kann als Windschutz für Gurken und Paprika dienen.

Spargel
Wer Spargel in seinem Garten anbauen möchte, kann mit Grünspargel starten. Dieser ist einfacher zu ziehen als der weiße Spargel. Er Enthält mehr wertvolle Inhaltsstoffe und muss nicht vor dem Kochen geschält werden. Nur dicke Stangen am unteren Drittel schälen.

Gurken
Ein Befall mit dem Gurkenmosaikvirus zeigt sich zuerst an den jüngsten Blättern. Diese weisen mosaikartige Flecken und Verkrüppelungen auf. An alten Früchten entstehen später warzenartige Missbildungen. Sind Ihre Gurken von diesem Virus befallen, können Sie die Pflanzen nur noch aus dem Garten entfernen. Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich. Greifen Sie im nächsten Jahr auf resistente Sorten zurück.

Bodenpflege im Gemüsebeet
Zwischendurch immer mal wieder den Boden im Gemüsebeet lockern. Ein Gärtnersprichwort sagt: Einmal Hacken spart zweimal Gießen. Um den Boden bedeckt zu halten, kann man entweder mit Rasenschnitt oder gejätetem Wildkraut mulchen oder zwischen die Gemüsereihen Reihen von Spinat, Kresse, Radieschen, Rettich oder einjährige Kräuter säen. Bei letzterem auf Fruchtfolgen achten, denn Petersilie ist wie die Möhre ein Doldenblütler und diese sollten nur alle 5- 6 Jahre am gleichen Ort wachsen.

Kulturschutznetze
Wenn man Kohl oder Lauch anbaut, wird das Aufstellen von Kulturschutznetzen empfohlen, um Schädlinge abzuhalten. Eine andere Empfehlung ist, Tomaten zwischen den Kohl zu pflanzen. Diese sollen mit ihrem Geruch Kohlschädlinge fernhalten. Hilfreich wirken auch „Kohlkragen“, das sind schwarze Pappscheiben, die man um die Pflanze herum auf den Boden legt. Sie verhindern, dass die Kohlfliege ihre Gänge in die Wurzeln der Pflanzen frisst und dort Eier legt. Erdklee und feuchter Boden sollen gegen Erdflöhe helfen. 

Unkraut vorbeugen
Die meisten Unkräuter lassen sich gut kompostieren. Wenn man jedoch blühendes Wildkraut auf den Kompost wirft, kann man damit dessen Vermehrung (durch in den Blüten bereits enthaltene Samen) begünstigen. Wenn Sie die Blüten des Löwenzahn statt auf den Kompost in Ihren Salat werfen, wird dieser im nächsten Jahr wahrscheinlich weniger üppig in Ihrem Garten blühen. Geschlossene Löwenzahnblüten ergeben gedünstet ein zartes Gemüse, zu dem eine weiße Soße passt. 

Frühbeetkästen schattieren
…damit die Pflanzen nicht von der Hitze darin Schaden nehmen. Auch Belüften schafft Abhilfe vor zu hohen Temperaturen. 

Gewächshaus
Um das Foliengewächshaus neu einzudecken oder eine schadhafte Folie auszuwechseln, warme Tage mit Temperaturen über 20 °C abwarten. Für diesen Zweck UV-stabilisierte PE-Gartenbaufolie mit 4-Jahres-Garantie kaufen und nicht zu straff spannen.

Grasschnitt als Mulchmaterial
Wenn sie Grasschnitt zum Mulchen des Gemüsebeetes oder unter Himbeeren verwenden, lassen sie ihn zuvor antrocknen. Niemals frisch verwenden (Pilzgefahr) und nur eine dünne Schicht auftragen.

Obstgarten

Rhabarber
Rhabarber kann den ganzen Mai hindurch geerntet werden. Bei Regenmangel regelmäßig gießen. Brechen Sie die Blüten aus, damit die Kraft in die Blätter geht. Die Blüten sind übrigens roh oder gedünstet ein köstliches vitaminreiches Gemüse. 

Erdbeeren
Jetzt können noch Erdbeeren gepflanzt werden. Mache empfehlen dafür gekühlte Erdbeerpflanzen. Der Pflanzenhof Nordshausen bietet jetzt bereits Pflanzen an. Jetzt gesetzte Erdbeeren bringen in diesem Jahr einen kleinen Ertrag, der zumindest zur Verkostung reicht.

Jetzt sollte man zwischen die Erdbeerpflanzen Stroh legen, damit die Früchte sauber bleiben und nicht von Pilzen aus dem Boden befallen werden.  

Ab Ende Mai die Pflanzen schon für die Vermehrung vorbereiten. Große Ableger durch Stäbe markieren. Nehmen Sie Ableger von reichtragenden Mutterpflanzen.

Strauchbeeren
Stachel- und Johannisbeeren als Hecke: Haupttrieb regelmäßig Anbinden, damit dieser kräftig wächst und nicht umknickt. Zur Verjüngung neue Bodentriebe Nachziehen.

Stachelbeeren auf Mehltau überprüfen
Finden Sie befallene Triebspitzen, schneiden Sie diese ab und entfernen Sie sie aus dem Garten. Beim Kauf eines Stachelbeerstrauches sollten Sie eine mehltauresistente Sorte wählen.

Pflaumenfrüchte ausdünnen
Je nach Blühwetter und bei sehr gutem Ansatz kann man bei Zwetschgen überzählige Früchte von Hand ausdünnen. Dabei streift man mit der Hand über die Fruchtäste, sodass nicht mehr als 25 bis 30 Früchte pro laufendem Meter Fruchtholz verbleiben. Das kommt der Fruchtgröße zugute und entlastet die Bäume.

Frostempfindliches Obst setzen
Tafeltrauben oder Kiwi sollten Sie nach den Eisheiligen pflanzen. Lässt man sie an einem Wandspalier wachsen, darauf achten, dass die Pflanzen bei Bedarf gegossen werden, wenn z.B. durch einen Dachvorsprung kein Regen einsickern kann.

Wein
Kurz nach dem Austrieb verzögerte Austriebe an den Weinstöcken deuten auf Mehltau hin. Die Blätter sind dann gekräuselt und weißlich bemehlt. Wenn Milch-, Buttermilch, Backpulver- oder Algenkalkspritzungen nicht helfen, ist es eventuell ratsam, eine andere Traubensorte zu pflanzen.

Die Rebenpockenmilbe erkennt man an pockenartigen rötlichen Erhebungen an der Blattoberseite und Haarfilz an der Blattunterseite. Hier ist meist keine Bekämpfung erforderlich.

Obstgehölze durch Pfropfen vermehren
Jetzt ist die Zeit, Obstgehölze durch Pfropfen zu veredeln. Die Reiser, die man dafür verwendet, müssen gesund, glatt und straff sein und das Kambium (= Schicht unter der Außenrinde) eine frische hellgrüne Farbe aufweisen und saftig sein. Es darf beim Pfropfen nicht angetrocknet sein. Das Edelreis muss fest sitzen, so dass es nicht verrutschen kann. Die angeschnittenen Äste des gepfropften Baumes und auch die abgeschnittenen Enden des Edelreises müssen mit Lacbalsam oder Veredelungswachs „verstrichen“, d.h. gegen Austrocknung und Pilzbefall mit einem wasserfesten Baumanstrich versehen werden. 

Durch Pfropfen kann man Obstbäume mit einer zweiten, dritten oder noch mehr Sorten vervielfältigen. Unproblematisch sind in der Regel das Pfropfen von gleichen Obstsorten (Äpfel mit Äpfeln, Pflaumen mit Pflaumen, Johannisbeeren mir Johannisbeeren).

Fruchtfall durch Düngung verhindern
Bei kühlen Bodentemperaturen kann die Nährstoffnachlieferung oft nicht mit der Triebentwicklung mithalten. Nach der Blüte kann es je nach Witterung zu einem Wachstumsstillstand kommen. Viele Steinobstarten (Kirschen, Aprikosen, Pfirsiche…) reagieren dann mit einem verstärkten Fruchtfall. Spritzungen mit Harnstoff + Bittersalz (80 g + 40 g/10 l Wasser) oder anderen wasserlöslichen Volldüngern wirken sich stärkend und vitalisierend auf die Rosettenblätter und die jungen Früchte aus.

Allerdings sollte man die Düngung an alternierenden Bäumen dem zu erwartenden Ertrag anpassen. Sollte in dem Jahr wenig Fruchtbehang zu erwarten sein, lässt man die Düngung ausfallen.

Leimringe entfernen
Leimringe, die im Herbst zur Bekämpfung des Frostspanners um die Obstbaumstämme gelegt wurden, sollten jetzt entfernt werden, damit der Leim nicht das Papier durchdringt und die Rinde verschmutzt.

Apfelwickler

Gegen diese werden Wellpapperinge um die Baumstämme herumgelegt. Die Raupen verkriechen sich darunter und können ab Ende Juni/Anfang Juli abgesammelt werden. Fallobst nicht auf den Kompost legen sondern im Biohausmüll entsorgen.

Ende Mai bis ca. Mitte Juni schlüpft die erste Generation des Apfelwicklers. Anfang Juni können Sie bei starkem Befall in den Vorjahren deshalb Kärtchen mit der Schlupfwespe Trichogramma aufhängen. Mit drei Ausbringungsterminen lässt sich in der Regel der Befall mit Fruchtmaden von Apfelwickler und Apfelschalenwickler eindämmen. Wer ohnehin genügend Äpfel erwartet, kann über ein paar wurmstichige leicht hinwegsehen. Fallobst aufsammeln und nicht auf den Kompost geben, sondern, wo es geht, verwerten oder im Biomüll entsorgen.

Gespinnstmotten
Im Winter und Frühjahr nach Gelegen (=schuppige Stellen, unter denen die Eier verborgen sind) suchen und diese absammeln. Sonst die Raupen, bevor sie beginne sich zu verspinnen, ggf. mit Bacillus thurigiensis bekämpfen, Achtung: dieser Bacillus schadet auch Bienen und Wildbienen! Besser ist Absammeln, soweit man die Raupen erreichen kann.

Kirschfruchtfliege
Etwa im Mai/Juni erfolgt der Schlupf der Kirschfruchtfliegen, die ihre Eier nach der Paarung in die dann gelb oder gelbrot gefärbten Früchte legen. Reduzieren können Sie die Schädlinge durch spezielle Kirschfruchtfliegen-Fallen. Frühreifende Sorten sind weniger gefährdet.

Feuerbrand kontrollieren
Bei Kernobst (Apfel, Birne, Quitte) jetzt auf Anzeichen von Feuerbrand achten. Man erkennt sie an spazierstockförmiger Krümmung der Triebspitzen, eventuell an bernsteinfarbigen, stecknadelkopfgroßen Schleimpfropfen).   

Wirtpflanzen für den Feuerbrand können Ziersträucher sein, wie Cotoneaster, Feuerdorn, Weißdorn, Felsenbirne und Vogelbeere.

Bei Befall sollten die Bäume bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Stark befallene Zierpflanzen komplett roden und verbrennen oder in den Hausmüll entsorgen (der verbrannt wird). Bitte nicht auf den Kompost oder in die Biotonne legen, denn damit verbreitet man diesen Schadpilz, der sehr große Schäden anrichten kann (Pflanzentod). Nach dem Schnitt das verwendete Werkzeug unbedingt mit 70%igem Alkohol desinfizieren.

Monilia an Obstbäumen
Monilia (Spitzendürre) tritt überwiegend an Kirschen, Mandeln und Aprikosen auf und ist an dürren Trieben zu erkennen. Hier wird frühes gründliches Ausschneiden empfohlen. Feuchtwarmes Frühlingswetter fördert Monilia, trockene Frühjahrswitterung hemmt sie.

Birnengitterrost
…erkennt man an orangenen Flecken auf der Blattoberseite bei Birnen. Zwischenwirt ist der Zierwacholder. Der beste Schutz gegen den Birnengitterrost ist die Entfernung von Zierwacholder aus dem Garten. 

Ziergarten

Sommerblumen pflanzen
Ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) können Sie Sommerblumen pflanzen, denn jetzt wird es wahrscheinlich nicht mehr frieren. Folgende Blumen gehören dazu:

  • Leberbalsam,
  • Fuchsschwanz,
  • Ochsenzunge,
  • Löwenmaul,
  • Bärenohr,
  • Spinnenpflanze,
  • Schmuckkörbchen,
  • Mittagsgold,
  • Männertreu,
  • Levkoje,
  • Gauklerblume,
  • Ziertabak,
  • Petunie,
  • Buntnessel,
  • Feuersalbei,
  • Studentenblume (Tagetes),
  • Verbenen,
  • Zinnie.

Sommerblumen säen
Für eine Blüte im kommenden Jahr werden jetzt folgende Blumen gesät: Goldlack, Glockenblumen, Fingerhut und Malven. Herfür werden die Samen weitläufig auf ein windgeschütztes, sonniges Beet gestreut. Während der Keimphase das Beet feucht halten.

Auch zweijährige Zierpflanzen werden jetzt gesät. Zu ihnen gehören Fingerhut, Bartnelke, Stiefmütterchen, Marienglockenblume und Malve.

Mehltau an Rosen (oder anderen Pflanzen) bekämpfen
Hier hilft das Besprühen der Blätter mit verdünnter Milch oder Buttermilch. H-Milch, Soja oder Getreidemilch usw. hilft nicht, da diese keine Milchsäurebakterien enthalten. Auch wirksam gegen Mehltau ist eine Mischung aus 1 Päckchen Backpulver mit 20 ml Rapsöl auf 2. Litern Wasser. Auch auf die Blätter aufgepuderter Algenkalk hilft gegen Mehltau.

Mit diesen Maßnahmen kann man Anfang Mai beginnen und sie im zweiwöchentlichen Rhythmus wiederholen.

Diese Maßnahmen helfen jedoch nicht gegen falschem Mehltau, der bei feucht-kühler Witterung und übermäßiger Düngung entstehen kann. Hier hilft eine allgemeine Pflanzenstärkung (z.B. mit Brennessel- oder Beinwelljauche) und die Auswahl pilzresistenter Pflanzen. Auch der Standort der Pflanzen ist unter Umständen mehltaufördernd.

Rosenblattrollwespe
…erkennt man an eingerollten Blättern der Rose. Befallene Blätter entfernen. Rosen mit dickeren Blättern sind weniger anfällig.

Sternrußtau an Rosen
…zeigt sich an schwarzen, sternförmigen Flecken auf den Rosenblättern. Eine Bekämpfung jetzt ist zu spät. Vorbeugende Maßnahmen können Abhilfe schaffen:

  • ein lockerer und gut durchlässiger Boden,
  • gut durchlüfteter Standort (Rosen stehen gern in voller Sonne, manche mögen evtl. Halbschatten, aber immer sollte der Wind durch sie sausen können),
  • keine Holzhäcksel zum Abdecken der Beetfläche verwenden,
  • evtl. weniger anfällige Sorten pflanzen.

Baumscheiben freihalten
Damit Ihr Baum (besonders Ihr junger Obstbaum) gut atmen kann, halten sie um ihn herum die sogenannte „Baumscheibe“ frei. Hacken Sie sie oberflächlich (um die oberflächennahen Wurzeln des Baumes nicht zu beschädigen) und bedecken sie sie mit Grasschnitt oder Kompost. Die Decke dient gleichzeitig der Ernährung des Baumes.

Tulpen- und Narzissenlaub noch stehen lassen
Auch wenn es Ihren Ordnungssinn stört – die Stängel und Blätter von Tulpen und Narzissen müssen nach der Blüte so lange stehen bleiben, bis sie eingezogen haben, das heißt vergilbt sind. Nur so können die Pflanzen Nährstoffe in ihre Speicherorgane – die Zwiebeln – einlagern, um genügend Reserven für Austrieb und Blüte im nächsten Jahr zu haben. Um die Zwiebeln für das nächste Jahr zu kräftigen, düngen sie die Blätter, solange sie grün sind. Verhindern Sie, dass die Blumen Früchte bilden, denn in diese verlieren sie viel von ihrer Blühkraft.

Schneckenverstecke
Auch wenn man es eigentlich weiß: unter den Polsterstauden des Steingartens oder der Beeteinfassung verstecken sich gern Schnecken. Hier absammeln und zum Kompost tragen. Dort tun sie ein gutes Werk.

Nützlinge fördern
Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und Schwebfliegen fördern Sie durch das Anlegen von Blütenstreifen. Bei diesen Insekten beliebte Blumen sind:

  • Einjährig: Lein, Borretsch, Ringelblume, Sonnenblume, Lupine, Buchweizen, Phazelie, Mohn und Kornblume.
  • Mehrjährig: Gelb- und Weißklee, Schafgarbe, Wegwarte, Wilde Möhre, Wiesenflockenblume und Johanniskraut.

Rasenaussaat
Jetzt kann noch Rasen gesät werden. Wer keinen sterilen Rasen mag, aber trotzdem nicht auf die Liegewiese verzichten möchte, sollte es mal mit einer Scherrasenmischung mit Kräutern (z. B. über www.syringa-pflanzen.de) versuchen. Bestehende Rasenflächen können mit Staudenpaketen und/oder Kräutern angereichert werden. Wenn der Rasen nicht unbedingt englisch aussehen muss und nicht so oft gemäht wird, wachsen dort mit der Zeit von ganz allein verschiedene Kräuter, die Bienen gerne mögen. Es schont übrigens die Grasnarbe, wenn man den Rasen 5 cm hoch stehen lässt.

Buchsbaumalternativen
Sollten Sie Probleme mit Ihrer Buchsbaumhecke haben: Rosmarin kann eine schöne und nützliche Alternative sein und jetzt gesetzt werden.

Vom Pflanzenhof wird der „Bloombux“ angeboten. Dieses ist ein Mini-Rhododendron mit wunderschönen rosa Blüten im Frühjahr. Er wird nicht vom Buchsbaumzünsler befallen und kann diesen daher hervorragend ersetzen.

Eine weitere Alternative ist die Lonicera nitida, eine Heckenkirschenart. Ihre Früchte sind schwach giftig.

Fliederblüten ausbrechen
Wenn der Flieder verblüht ist, sollte man die Blütenstände vorsichtig ausbrechen, damit die neuen Triebe sich gut entwickeln können und im nächsten Jahr wieder zahlreiche Blütenknospen tragen. Die Triebspitzenknospen der neuen Triebe schonen, denn hier bilden sich die Blüten für das nächste Jahr.

Lupinen
Auch Lupinen können jetzt für die Blüte im nächsten Jahr ausgesät werden. Sie werden im Frühbeet oder in einer Schale ausgesät. Mehrstündiges Einweichen in Wasser verkürzt die Keimphase. Im Spätsommer die Jungpflanzen pikieren und an dem Zielort einpflanzen.

Gartenteich

Teich kindersicher machen
Achten Sie bei der Anlage eines Teiches darauf, dass er keine Gefahr für Kinder darstellt. Abdeckungen mit Baustahlmatten oder anderen stabilen Metallgittern (am besten mit Kunststoff ummantelt) sichern die Wasserstelle ab. Ein tiefes Teichbecken lässt sich vorübergehend auch mit Rollkies auffüllen, um es für kleine Kinder ungefährlich zu machen.

Wasserpflanzen setzen
Wenn das Teichwasser sich schon gut erwärmt hat, kann man überwinterte Seerosen und neue Wasserpflanzen in den Teich setzen. Ab Mai ist die richtige Pflanzzeit. Nährstoffarme Substrate wie Kies oder Sand verwenden, um den Teich nicht zu überdüngen.

Fische füttern
Fische fressen erst, wenn das Wasser eine Temperatur über 10°C hat. Wenn der Teich üppig bewachsen ist, ist eine Fütterung nicht mehr erforderlich. Evtl. auf Fische verzichten, denn sie düngen den Teich mit ihren Ausscheidungen. Bei kleinen Teichen kann der Teich sehr schnell „umkippen“.